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Die Norddeutsche Seehundstation beherbergt rund 400 Kleintiere

Seehundstation Norddeich
Mit Fisch im Maul schwimmt der junge Seehund «Ouzo» durch ein Becken der Seehundstation Norddeich.

Im Jahr 2022 werden die beiden norddeutschen Seehundstationen in Norddeich und Friedrichskoog gemeinsam etwa 400 Welpen beherbergen. Für den Sender im schleswig-holsteinischen Friedrichskoog sei dies die erfolgreichste Saison in der Geschichte der Anlage gewesen, sagte Senderleiterin Tanja Rosenberger der Deutschen Presse-Agentur. „96 % der Jungtiere wurden erfolgreich aufgezogen.“

Im Jahr 2022 wird die Einrichtung im niedersächsischen Norddeich so viele Brülltiere bzw. verwaiste Jungtiere aufnehmen wie noch nie in ihrer 50-jährigen Geschichte.

„Das hat uns an unsere Belastungsgrenze gebracht“, sagte Norddeicher Bahnhofsvorsteher Peter Lienau. Demnach kamen in der Geburtssaison zwischen Anfang Mai und Ende Juli 199 Kleintiere zur Aufzucht auf die Station Norddeicher – vor der Corona-Pandemie 2019 waren es insgesamt 181 Tiere. Die Norddeicher-Einrichtung führt die große Anzahl von Jungtiernachweisen in ihrem Gebiet auf mehr menschliche Beeinträchtigungen durch den zunehmenden Küstentourismus zurück. Während der Pandemie 2020 und 2021 war die Zahl der Krankenhauseinweisungen in Niedersachsen deutlich geringer.

Insgesamt 191 Robbenbrüller und 22 entwöhnte Jungtiere wurden von Mai bis Dezember zur therapeutischen Fütterung und Rehabilitation auf die Seehundstation Friedrichskoog geschickt. Dies entspricht den Angaben zufolge den Zahlen der Vorjahre. Auch die durchschnittliche Verweildauer von Tieren auf der Raumstation im Jahr 2022 wird sich verkürzen. “Es ist ein 58-Tage-Growler”, sagte Rosenberg. In Norddeich sind es 62 Tage.

Die Seehundstationen in Friedrichskoog (Kreis Dithmarschen) und Norddeich (Kreis Aurich) sind laut internationaler Vereinbarung die einzigen zugelassenen Heuler-Auffangstellen in Deutschland.

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