Nationalmannschaft - Die meisten Menschen glauben nicht, dass es bei der Europameisterschaft ein Sommermärchen 2.0 geben wird
Nur eine kleine Minderheit der Deutschen glaubt, dass sich das Fußballmärchen vom Sommer 2006 im nächsten Sommer bei der Europameisterschaft auf heimischem Boden wiederholen wird.
In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sagten fünf Prozent der Befragten: „Ja, absolut“, sie erwarteten eine ähnlich gute Stimmung. Zwölf Prozent können sich das teilweise vorstellen. Die Auslosung der EM-Gruppen 2024 findet heute in Hamburg statt.
Insgesamt 65 % der Befragten gaben an, dass sie nicht oder ganz sicher nicht mit einem weiteren „Sommermärchen“ wie bei der Heim-WM vor 18 Jahren gerechnet hätten. 17 % machten keine Angaben. Der Begriff entstand aufgrund der friedlichen Atmosphäre Zehntausender ausländischer Fans, des konstant guten Wetters und des dritten Platzes des DFB im Jahr 2006.
Tiefe Bewegung Krise
Die aktuelle „Nationalmannschaft“ von Nationaltrainer Julian Nagelsmann steckt seit vielen Jahren in einer schweren sportlichen Krise. Bei den vergangenen beiden Weltmeisterschaften war für Nagelsmanns Vorgänger Löw (2018) und Flick (2022) jeweils nach den Qualifikationsrunden Schluss, bei der Europameisterschaft 2021 endete auch Löws Auswahl durch den Deutschen Fußball-Bund. Er schaffte es nur knapp ins Achtelfinale , wo England (0:2) zu stark war.
„Die Wahrheit wird im Sommer ans Licht kommen“, sagte DFB-Sportdirektor Rudi Waller auf einer Sponsorentagung in Hamburg. Bis dahin müsse er die Macht der öffentlichen Meinung ertragen, sagte der ehemalige Trainer des Deutschen Fußball-Bundes.
Gesellschaftspolitische Implikationen von Schwellenländern
Der Heim-Europapokal wird unter dem Motto „Football Unity“ eröffnet. Turnierdirektor Philipp Lahm, der 2006 gegen Costa Rica Deutschlands erstes Turniertor erzielte, betonte jüngst die gesellschaftspolitische Bedeutung der Europameisterschaft.
Der Weltmeister von 2014 sagte im „The Players – Sports Podcast“ des Deutschlandfunks, er glaube, dass „Turniere wie dieses dazu beitragen können, dass die Menschen wieder zusammenkommen, miteinander reden und feiern“. „Wir verteidigen, was wir haben: Freiheit, friedliches Zusammenleben, Demokratie.“
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Quelle: www.stern.de