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Die meisten Alkohol- und Drogenbehandlungen in Nordhessen

Alkoholkonsum
Leere Flaschen diverser alkoholischer Getränke stehen auf einer Mauer.

Alkohol- und Drogenkonsum führen in Nordhessen zu mehr ärztlichen Behandlungen als im Rhein-Main-Gebiet. Das zeigt die aktuelle Auswertung des „Barmener Morbiditäts- und Sozialatlasses“ der Deutschen Presse-Agentur. Am stärksten betroffen war der Werra-Meißner-Kreis: Im Jahr 2020 wurden hier etwa 29 Personen pro 1.000 Einwohner wegen Alkohol- und Drogenmissbrauchs behandelt.

Der Anteil der Betroffenen liegt damit in Nordhessen um 77 % über dem hessischen Durchschnitt, der laut Auswertung bei 1 auf 1.000 Einwohner liegt, bei 17 Personen. Auch in der Stadt Kassel ist die Zahl der Menschen, die sich wegen gesundheitlicher Folgen von Alkohol und Drogen in Behandlung befinden, mit 26 auf 1.000 Betroffene überdurchschnittlich hoch. Im Durchschnitt sind 18 Personen pro 1.000 Einwohner in Frankfurt betroffen. Der Main-Taunus-Kreis ist mit 12 auf 1.000 Betroffene die Region mit den wenigsten behandelten Fällen in Hessen.

Die Daten zeigen auch, dass die gesundheitlichen Auswirkungen von Alkohol mit Drogenmissbrauch nach Geschlecht, Bildung und Einkommen zusammenhängen. „Alkohol- und Drogenmissbrauch sind nicht die Schuld der Jugend“, sagte Martin Till, Geschäftsführer der Barmer in Hessen. Durchschnittlich sind 190 von 1.000 Sozialhilfeempfängern wegen Alkohol- und Drogenmissbrauchs in Behandlung, bei Angestellten sind es etwa 11 von 1.000.

Männliche Beschäftigte im Gastgewerbe sind mit etwa 20 von 1.000 behandelten Personen am stärksten betroffen. Unter den Abiturienten waren 8 von 1.000 wegen Alkohol- und Drogenmissbrauch in Behandlung, unter denjenigen ohne Abschluss waren 27 von 1.000 betroffen.

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