Die Liga trinkt wieder, die Fans feiern Coach Fisher
Trotz der Unterstützung von Cheftrainer Urs Fischer will die Albtraumserie von Union Berlin einfach nicht enden. Der angeschlagene Kopenic verlor in der Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt mit 0:3 (0:2) und kassierte damit die zwölfte Liganiederlage in Folge. Je mehr der Abstieg zur Realität wird, desto größer wird der Druck auf Vereine und Trainer.
Omar Marmouche (2./14.) erzielte seinen 5. und 6. Saisontreffer, Nacho Ferri (82.) führte Berlin in die tiefere Krise. Trotz der harten Arbeit der Liga und der frühen Unterstützung des Vereins für Fisher werden die Fragen zum Trainer wahrscheinlich nicht aufhören. Weil die Aufgabe nicht einfacher wird. Der SSC Neapel droht am Mittwoch (18.45 Uhr/DAZN) das Ausscheiden aus der Champions League.
„Wir werden schlechte Ratschläge bekommen“
Vor dem Spiel stärkte Liga-Präsident Dirk Zingler öffentlich seinen Trainer Fisher. Diese Worte wiederholte er kurz vor Anpfiff im Sky-TV. aus: „Wir wären unklug, wenn wir einen der besten Trainer der Bundesliga nach Hause schicken würden.“ Als Fisher vor dem Spiel 30 sagte, als Min zum Interview erschien, jubelten ihm auch Liga-Fans mit Sprechchören zu, er lächelte und klatschte. Doch auf die Solidaritätsbekundung folgte ein verheerender Patzer.
Noch bevor United zum ersten Mal gefährlich wurde, gelang es Berlin nicht, die Freistoßflanke von Fares Chaibi richtig zu klären. Im Ansturm punktete Mamouche mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze. Im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Stuttgart im DFB-Pokal probierte Fisher es erneut mit einer Dreierkette, wobei Leonardo Bonucci, Robin Gosens und der kürzlich gesperrte David Fofana in der Startelf standen. Das Potenzial für Defensivfehler bleibt jedoch ein Problem.
Es gab keine Koordination im Angriff
Frankfurts Tuta passte einen langen Pass auf Hugo Larsson. Die Union-Abwehr konnte leicht durchbrochen werden, und der Schwede passte den Ball von rechts. Malmouche, der sich einfach durchsetzen musste. Und beleidigend? Der Dreier-Sturm aus Benedict Hollebach, Sheraldo Becker und Fofana hatte Mühe, sein Tempo auf den Platz zu bringen, auch wenn es gegen Ende an Präzision mangelte.
Zuerst scheiterte Fofana (18.), was eher an die Genesung von Frankfurts Torhüter Kevin Trapp von Rückenschmerzen erinnerte. Eine Minute später köpfte Côte d’Ivoire Man eine Flanke von Union-Kapitän Christopher Trim ins Tor Querlatte. Abgesehen von einigen Flanken konnten sich die Hausherren bis zur Pause kaum interessante Lösungen einfallen lassen. Es war logisch, dass Trimmell (41.) Trapp mit einem Distanzschuss auf die Probe stellte.
Nach einem lauen Start in die zweite Halbzeit holte Fisher Nationalstürmer Kevin Behrens für Hollebach, was die Liga sofort interessanter machte. Behrens (57.) hätte Beckers Hereingabe beinahe abgefälscht und zwei Minuten später fälschte Trapp Fofanas wuchtigen Flachschuss knapp am Pfosten ab. Auch Behrens’ Kopfball nach Flanke von Aissa Laidouni (68.) ging wenige Meter links daneben. Der acht Minuten zuvor ausgewechselte Ferry hatte alles geklärt.
Quelle: www.bild.de