Laut Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) könnte die Lausitz innerhalb der nächsten zehn Jahre den Titel Kulturhauptstadt Europas erhalten. „Wir haben eine tolle Kulturszene in der Lausitz – mit Theatern, Museen, Schlössern, Industrieanlagen und einem einzigartigen Erbe von Sorben und Wenden“, sagte Schüle laut Mitteilung am Mittwoch in Cottbus Strukturentwicklung der Region gilt es nun, diese Potenziale zu bündeln und Neues zu schaffen.“
Ihre Vision lautet: „Die Lausitz soll in den nächsten 10 bis 15 Jahren zu einer Drehscheibe zwischen West- und Osteuropa werden. wird Kulturhauptstadt Europas”, sagte Schüle. Die Region befindet sich mitten im Strukturwandel, der durch den Braunkohleausstieg von Bund und Ländern in Milliardenhöhe finanziert wird. Schüle gründet in Cottbus eine Außenstelle ihrer Abteilung, die Lausitz-Kultur-Koordinationsstelle.
Laut der Kultusministerkonferenz ist der Zweck des Programms Kulturhauptstadt Europas die Förderung der kulturellen Vielfalt in Europa, der Gemeinsamkeiten zwischen den europäischen Kulturen und die Förderung eines gemeinsamen europäischen Zugehörigkeitsgefühls. Deutschland vertritt mit Berlin (West) 1988, Weimar 1999 und Essen 2010 das Ruhrgebiet – eine Region im Strukturwandel ebenso wie die Lausitz – Chemnitz in Sachsen wird 2025 die Meisterschaft holen.
Die ehemalige Rote Regierung Brandenburgs wollte ursprünglich das Wissenschaftsministerium nach Cottbus verlegen, um die Lausitz zu stärken. Dagegen regt sich starker Widerstand. Die rot-schwarz-grüne Koalition einigte sich dann 2019 darauf, dass alle Ministerien in Potsdam bleiben, es aber Außenstellen geben könnte.