Nach wie vor kommt es in Sachsen zu Verzögerungen und Engpässen bei der Arzneimittelversorgung. „Die Lage bleibt angespannt, weil wir uns mitten in der kalten Jahreszeit befinden“, sagte ein Sprecher des Apothekerverbands am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Obwohl Apotheken beliefert wurden, war die Nachfrage so groß, dass verschiedene Medikamente wie fiebersenkender Sirup für Kinder und Antibiotika nicht in ausreichender Menge verfügbar waren.
Mitarbeiter der Free State Pharmacy versuchen, mehr Lieferungen zu bekommen, so Sprecher. Allerdings müssen Kunden oft eine Wartezeit mitbringen. Um Engpässe zu beseitigen, forderte der Verband unter anderem mehr Platz für Apotheken, die nach adäquaten Alternativpräparaten suchen. Außerdem musste ein verpflichtendes Meldesystem für Lieferengpässe eingeführt werden, um Ausfälle besser planen zu können.
Sozialministerin Petra Köpping forderte am Mittwoch in Leipzig, Engpässe intelligent und schnell zu lösen: “Auch wenn grundsätzliche Lösungen auf Bundes- oder EU-Ebene gefunden werden müssen, Sachsen darf nicht tatenlos zusehen.” sagte der SPD-Politiker. Deshalb hat die Regierung eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. „Falls wir im Sozialministerium weitere Schritte unternehmen müssen, werden wir uns selbstverständlich mit den Behörden abstimmen.“
Kanzler Michael Kretschmer hat bereits ein Umdenken bei der Versorgung gefordert, die Mitte Mitte auf einen Engpass stieß -Januar. «Denken Sie an den letzten Groschen, nicht an die Lieferfähigkeit. Das macht keinen Sinn und tut uns Deutschen weh“, sagte der CDU-Politiker.