Die Situation in den Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland hat sich deutlich verbessert. Der Jugendherbergsverband gab am Samstag bekannt, dass er in diesem Jahr mit mehr als 950.000 Übernachtungen rechnet, 100.000 mehr als vor einem Jahr. Doch Verbandspräsident Karl-Peter Bruch erklärt, dass auch nach der Pandemie noch viele Herausforderungen bestehen bleiben. Er verwies auf die Energiekrise und die Inflation, die zu starken Preis- und Kostensteigerungen führten. Diese können nicht vollständig an die Gäste weitergegeben werden.
„Die Leute erwarten von Hostels ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis“, erklärt Bruch. Besonders betroffen von der Inflation sind Hostelgäste. Als Folge müssen die Sparpläne im Bundeshaushalt für die Jugend- und Familienarbeit sowie die Investitionsförderung für Jugendherbergen gekürzt werden. Andernfalls sei die Existenz des Jugendherbergsnetzes gefährdet, erklärte Verbandspräsident Jacob Geditz.
Bei Investitionsmaßnahmen benötigen Jugendherbergen mehr Unterstützung als bisher. Dies vermerkte der Verband in einem Brief an mehrere Politiker, darunter die rheinland-pfälzischen und saarländischen Kanzlerinnen Maru Dreher und Anke Relinger (beide SPD).