Cyberkriminalität stellt laut Niedersächsischem Kriminalamt eine wachsende Bedrohung für heimische Unternehmen dar. „Cyberkriminalität ist keine neue Herausforderung für Unternehmen und Regierungen“, sagte Friedo de Vries, Vorsitzender des niedersächsischen Landeskriminalamts (LKA), am Mittwoch auf einer Konferenz in Langenhagen bei Hannover. „Eine Bedrohung, aber eine anhaltende und zunehmend reale Herausforderung und Bedrohung.“ Am Mittwoch war das LKA gemeinsam mit dem Branchenverband Bitkom Gastgeber der diesjährigen Konferenz, an der 200 Vertreter aus Wirtschaft, Justiz, Polizei und dem Bundeskriminalamt teilnahmen. Es versteht sich, dass der Zweck dieses Treffens darin besteht, den Kampf gegen Verbrechen im digitalen Weltraum und strafrechtliche Ermittlungen zu verstärken.
„Rund drei Viertel der Unternehmen in Deutschland waren von Datendiebstahl, -verstößen und -angriffen betroffen. Im vergangenen Jahr kam es zu Wirtschaftsspionage“, sagte Susanne Dehmel, Geschäftsführerin des Bitkom. Die Angriffe wurden in letzter Zeit leicht reduziert, der Schaden ist jedoch tatsächlich leicht gestiegen. Nach Angaben des Bitkom vom September verursachte Cyberkriminalität in zwölf Monaten einen Schaden von rund 206 Milliarden Euro. Angriffe auf Unternehmen konzentrieren sich zunehmend auf den digitalen Raum.
LKA-Chef de Vries sagte, die Veranstaltung mit dem Titel „Kampf gegen Cyberkriminalität 4.0“ ziele darauf ab, Ideen auszutauschen und das Bewusstsein für globale Gefahren zu schärfen. Um Unternehmen und Behörden Hilfe bei der Bewältigung von Cyberangriffen und digitalen Bedrohungsszenarien zu bieten, hat das LKA Niedersachsen vor einigen Jahren eine zentrale Anlaufstelle für Cyberkriminalität eingerichtet.
Die Cybercrime Security Cooperation ist ein Zusammenschluss des Branchenverbandes Bitkom und der Länder Baden-Württemberg und Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen werden durch ihre jeweiligen Landeskriminalisten vertreten Ermittlungsbüros.