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Die Instandhaltung der Geisterbrücke kostet 50.000 €

Tatsächlich steht sie einfach da: Die Geisterbrücke Euskirchen hat seit ihrem Bau in den 1970er-Jahren keine Funktion mehr. Trotzdem kostet es viel Geld. Ein paar Tage bei BAP brachten ihr kurzzeitigen Ruhm.

Am Rande des Feldes steht eine unfertige Brücke für eine unvollendete Straße. Foto.aussiedlerbote.de
Am Rande des Feldes steht eine unfertige Brücke für eine unvollendete Straße. Foto.aussiedlerbote.de

Finanzen - Die Instandhaltung der Geisterbrücke kostet 50.000 €

Seit den 1970er-Jahren wurden rund 50.000 Euro Steuergelder für den Unterhalt einer heute nicht mehr funktionsfähigen Brücke in Euskirchen ausgegeben. Die Mittel für den Betonblock, der allgemein als „So-da-Brücke“ bekannt ist, werden für die Instandhaltung und den baulichen Unterhalt verwendet, teilte das Düsseldorfer Verkehrsministerium in einer am Freitag veröffentlichten Antwort auf eine AfD-Anfrage mit.

Der Bau der Brücke kostete rund 450.000 Deutsche Mark und war ursprünglich als Teil des notorisch engstirnigen Autobahnprojekts Südumfahrung des Kölner Rings gedacht. Dies konnten die Anwohner jedoch durch einen erfolgreichen Rechtsstreit verhindern. Als die Pläne jedoch fertiggestellt waren, war die Brücke bereits mitten auf einem Feld gebaut worden.

„Es gibt derzeit keinen Grund für einen Abriss“, antwortete NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) dem AfD-Abgeordneten Klaus Essel. Immerhin schätzte die staatliche Autobahnbaugesellschaft, dass der Abriss bis zu einer Million Euro kosten würde.

Den Höhepunkt erreichte Ghost Bridge im Jahr 2001, als die Kölner Rockband BAP bei einem Live-Konzert ihre neue CD „Aff un zo“ vorstellte. Dort wurden auch Musikvideos gedreht.

Die Zukunft der Ruinen sieht ziemlich düster aus. Es gibt weiterhin Pläne, Euiskirchen durch eine Umfahrung vom starken Güterverkehr zu befreien. Krischer stellte jedoch fest, dass die Umgehung der Bundesstraße 56, die derzeit eine Bundespriorität darstellt, „kurz- bis mittelfristig keine Aussicht auf Umsetzung hat“.

Antwort des Verkehrsministers auf das BAP-Musikvideo „Aff un zo“ auf YouTube

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Quelle: www.stern.de

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