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Die Industrie setzt Hoffnungen auf einen „Windausbaubeschleuniger“.

Windräder
Mit Signallampen beleuchtete Windräder drehen sich nach Sonnenuntergang.

Die Windbranche in Schleswig-Holstein begrüßt die vom Bundeskabinett initiierte Umsetzung neuer EU-Vorschriften zum Bau von Windenergieanlagen und Übertragungsleitungen. „Im Umsetzungsprozess wird das auf jeden Fall zu einer Beschleunigung führen“, sagte Marcus Hrach, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energien, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Auch der Austausch älterer Windkraftanlagen gegen leistungsstärkere, das sogenannte Repowering, wird einen „Push“ bekommen.

Die Bundesregierung will Genehmigungen deutlich beschleunigen. Umweltverträglichkeitsprüfungen werden häufig unterlassen. Auch Solaranlagen und Wärmepumpen werden künftig schneller genehmigt, nämlich innerhalb von drei Monaten. „Die Bundesregierung hat heute einen Windenergie-Ausbaubeschleuniger auf den Weg gebracht, den wir so noch nie hatten“, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Harbeck (Grüne). Sein Entwurf wird nun dem Bundestag vorgelegt.

Hrach sprach von einem wichtigen Schritt. „Es zeigt den Geist dessen, was die Bundesregierung vorgibt und nun auch Forderungen an die Länder stellt.“ Doch damit soll die Anstrengung nicht zu Ende sein. Es ist notwendig, die Zahl der neuen Windenergieanlagen zu stabilisieren. “Wir müssen weiter hart arbeiten.”

Der Nabu-Regionalverband ist der Schlüssel. Sprecher Ingo Ludwichowski sagte am Montagabend, die Planung sei noch nicht abgeschlossen. Dies schafft auch eine Möglichkeit, die Planung in anderen Bereichen zu beschleunigen.

Im Dezember wurde auf EU-Ebene eine sogenannte Notstandsverordnung vereinbart. Zentraler Punkt: Wenn in einem ausgewiesenen Wind- oder Freileitungsgebiet bereits eine Strategische Umweltprüfung (SUP) durchgeführt wurde, können die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und die Artenschutzprüfung im Genehmigungsverfahren für einzelne Genehmigungsanlagen entfallen.

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