Der Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE), dessen Bad Bank 2009 verstaatlicht wurde, kämpft weiterhin mit Altlasten, um Gewinne zu erzielen. Die bundeseigene Abwicklungsgesellschaft FMS Wertmanagement hat am Dienstag in München einen Vorsteuergewinn von 49 Millionen Euro im ersten Halbjahr bekannt gegeben. „Wir haben es geschafft, komplexe und wartungsintensive Risikopositionen erfolgreich abzubauen und die allgemeinen Risikoreserven des verbleibenden Portfolios mit positiven Ergebnissen zu stärken“, sagte Christoph Müller, Sprecher des Vorstands.
Höhere Zinsen und Zinsverbesserungen haben sich positiv auf die Refinanzierungsbedingungen ausgewirkt. Bewertungen und Kürzungen von Risikoreserven und Finanzanlagen schmälerten das Ergebnis. Das Portfolio ist seit Jahresbeginn um knapp 5 % auf 47,3 Milliarden Euro gesunken. FMS geht davon aus, im Geschäftsjahr 2023 mindestens die Gewinnschwelle vor Steuern zu erreichen.
Der ehemalige Münchner DAX-Konzern HRE brach während der internationalen Finanzkrise 2008 zusammen und wurde 2009 vom Bund übernommen. Die 2010 gegründete FMS mit einem Buchwert von rund 175 Milliarden Euro war damals unverkäuflich. Sie soll ihr Anlageportfolio reduzieren und im Gegensatz zu regulären Banken keine Neugründungen mehr starten dürfen.