Wirtschaftssektor - Die hohe Nachfrage nach Fahrzeugen führt zu einer regen Produktion im VW-Werk in Kassel.
In der Volkswagen-Fabrik in Kassel hat die Nachfrage nach Fahrzeugen dazu geführt, dass mehr Mitarbeiter eingestellt werden. Der Betriebsrat Carsten Büchling teilte dies nach einer Besprechung am Mittwoch mit, wobei er angab, dass die Auftragsbücher voll von Aufträgen für elektrische und konventionelle Getriebe seien. Seit Beginn des Jahres wurden 650 befristete Mitarbeiter eingestellt. Weitere Hinzunahme von Mitarbeitern ist erwartet, so der Gewerkschaft.
Kassel, mit seinen 15.500 Mitarbeitern, ist der wichtigste Komponentenwerkstatt innerhalb des Volkswagen-Konzerns. In Baunatal werden eine große Anzahl an Komponenten für den elektrischen Antrieb hergestellt. Bis 2026 soll diese Anlage zu einem wichtigen Lieferant für die elektrischen Fahrzeuge des Wolfsburger Volkswagen werden.
Der Betrieb befindet sich derzeit in einer umfassenden Umstellung, erklärte der Werkleiter Jörg Fenstermann. Er ergänzte, dass sich der Fokus von der Verbrennungsmotorenindustrie auf die elektrische Mobilität verschiebe. Kassel soll die Herstellung und Produktion der Kernteile des E-Antriebs beherbergen. Etwa 4.500 Mitarbeiter sind bereits an e-Mobilitätsprojekten in Baunatal beteiligt, so Volkswagen.
Während die Produktionslinien erweitert werden, sind Kürzungspläne für den weißen-collar-Bereich im Gange, wie der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Christian Wetekam erklärte. Das Volkswagen-Konzern will 20% der indirekten Personalausgaben bis 2026 im Rahmen eines Ergebnisverbesserungsprogramms sparen. Es gibt etwa 3.000 angestellte Mitarbeiter an der Kasseler Standort. Jeder fünfte Job hier soll von diesen Änderungen betroffen sein, was Wetekam fremd findet, da die Anlage derzeit in vollem Betrieb und die allgemeinen Kostensenkungsmaßnahmen des Konzerns betrifft.
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