Die Grünen in der Ampelkoalition beschleunigen die Legalisierung von Marihuana in Deutschland. «Im Koalitionsvertrag vereinbart, die Freisetzung von Marihuana zu kontrollieren. Der Gesundheitsminister muss jetzt rechtzeitig einen Gesetzentwurf vorlegen», sagt die grüne Gesundheitsexpertin Kirsten Kappert-Gonther, die in einer Bundestagsfraktion der Deutschen Presse-Agentur in Berlin für Cannabis zuständig ist.
Prognosen darüber, wann Marihuana in Deutschland legal zu kaufen sein wird, will sie nicht. Aussagen darüber sind reine Spekulation, bis der Gesundheitsminister den Gesetzesentwurf vorlegt. «Ich setze mich dafür ein, dass dies so schnell wie möglich geschieht. »
Brüssel kann Veto einlegen
SPD, Grüne und FDP haben sich in ihrem Koalitionsvertrag «Kontrollierte Abgabe zur Einführung von Drogen an Erwachsene zu Freizeitzwecken in Schankgeschäften» geeinigt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stellt im Herbst erste konkrete Ideen (Punkte) zur Umsetzung vor. Der nächste Schritt wird ein vollständiger Gesetzentwurf sein.
Allerdings, wenn die Kommission sie für unvereinbar mit EU- und internationalem Recht hält. Darauf setzt die Europäische Union, die sich gegen eine Legalisierung stellt.
“Das mögliche Anzeigeverfahren darf den Prozess nicht weiter verzögern”, sagte Kappert-Gonther. EU-Recht kann nicht als Tötungsgrund herangezogen werden. Das nehmen die „Immer-Gestern“-Gegner des Projekts als Vorwand. „Der Schwarzmarkt verschärft die gesundheitlichen Risiken des Konsums.“ Mit der Legalisierung werde ein besserer Gesundheits- und Jugendschutz möglich. Hinsichtlich der Ziele gibt es keine Abweichung von internationalen Verträgen.