Lange Bearbeitungszeiten und Platzmangel bremsen laut Grünen den Ausbau der Solarenergie in Mecklenburg-Vorpommern. „Der von der Landesregierung propagierte beschleunigte Prozess scheint ein großes Hemmnis für den Solarausbau zu sein“, sagte der Grünen-Landtagsabgeordnete Hannes Damm am Mittwoch in Schwerin. Er verwies auf die Antwort der Regierung auf eine kleine Anfrage seiner Fraktion zum Genehmigungsstand von Photovoltaik-Freiflächen.
Demnach sind seit der Einführung des sogenannten Zielabweichungsverfahrens vor anderthalb Jahren rund 115 Anträge gestellt worden, wodurch eine Beschleunigung der Genehmigungen für den Bau von Solarparks zu erwarten ist , nur 13 wurden bestätigt. Damm moniert: „Hier wird offensichtlich viel Bürokratie geschaffen, die am Ende weitgehend vergeudet wird.“
Neben Wind wird Solar bei der Energiewende zur klimafreundlichen Eigenerzeugung eine entscheidende Rolle spielen. Mecklenburg-Vorpommern verfügt nach Branchenangaben über eine installierte Leistung von 3.000 MW, was etwa 5 % der installierten Gesamtleistung des Landes von 59.000 MW entspricht. Mecklenburg-Vorpommern belegt laut dem Portal Strom-Report mit 134 Kilowatt pro Quadratkilometer den drittletzten Platz unter den nicht urbanen Bundesländern. In Bayern und im Saarland liegt der Stromverbrauch daher bei über 230 Kilowatt pro Quadratkilometer. Das Portal beruft sich auf Daten der Agentur für Erneuerbare Energien.