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Die GEW plädiert für die Abschaffung der traditionellen Hausaufgaben.

Die Grünen setzen sich dafür ein, dass die Hausaufgaben in der Schule und nicht zu Hause erledigt werden, ein Standpunkt, den die Gewerkschaft GEW unterstützt.

Zwei Schüler arbeiten an einem Tablet.
Zwei Schüler arbeiten an einem Tablet.

Lernprozess - Die GEW plädiert für die Abschaffung der traditionellen Hausaufgaben.

Die Deutsche Gewerkschaft für Erziehung und Ausbildung (GEW) unterstützt die von der Berliner Grünen Partei vorgeschlagene Idee, traditionelles Heimarbeiten für Schüler abzuschaffen. Laut GEW-Vorsitzender Tom Erdmann dem deutschen Pressedienst, ist es vorteilhafter, tiefgehende Aufgaben aus dem Lehrplan anschaulich an der Schule umzusetzen, statt Heimarbeiten zuzuteilen, die in den Familien oftmals fehlen. Erdmann betonte, dass die Entfernung der Bildungserfolge vom sozialökonomischen Hintergrund unabdingbar ist.

Erdmann betonte zudem, dass alle Grundschulen in Berlin auf Vollschichtbetrieb arbeiten und viele andere Schulen und bestimmte Gymnasien dies tun. "Logisch ist es, Heimarbeiten in der Schule zu beenden." Er rief Schulen außer diesen Vollschichtanstalten auf, freiwillige Hilfe mit Heimarbeiten anzubieten, aber betonte die Notwendigkeit zusätzlicher Personalressourcen für dies. "Schulung und Erziehung müssen dieses Thema ansprechen, sonst könnte es zu einem Boom an Privatstundenunterricht führen."

Aus Sicht der Grünen in der Verfassungsbeschwörung argumentierte man am vorigen Donnerstag für dieselbe Sache. "Heimarbeiten sollte dazu beitragen, was in der Schule gelernt wird zu verstärken, aber nicht einfach die Klassenzimmerlehre in die Freizeit verlagern, denn das raubt Kindern und Jugendlichen Ruhe- und Familienzeit," erklärte der Sprecher für die Schulpolitik der Grünen Louis Kruger dem Pressedienst.

In Wahrheit handelt es sich um einen Schritt zur Bildungsgleichheit, denn die Bildungsstufe der Eltern und die Haushaltssituation sollten die Vollendung der Schuleinheiten bestimmen.

Auch die Grünen sind gegen die Idee, eine Schuljahr wiederholen zu müssen aufgrund schlechter schulischer Leistungen: "Seit dem Aufheben der Pflicht-Wiederholung in integrierten Sekundarschulen und Gesamtschulen fordern wir in den Gymnasien, dass Schüler freiwillig ein Jahr wiederholen dürfen," sagte die Parteiführerin Bettina Jarasch kürzlich. "Statt Drang auszuüben, wollen wir Verantwortung und Selbstwertgefühl fördern."

Der GEW stimmt mit dieser Vorschlag überein. "Die Wiederholung hat immer ein pädagogisch unzureichendes Ansinnen sein, da sie bei Betroffenen ein Gefühl der Versagung auslöst und das Lernmotiv im Langen Heim fernhält," kommentierte der Sprecher des GEW. Stattdessen sollen Gymnasien mit zusätzlichen Ressourcen für individuelle Unterstützung und Pflege versehen werden.

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