Ein inzwischen entlassener Polizeiinspektor sollte mehr Geld erhalten, nachdem Vorwürfe wegen sexueller Belästigung ans Licht kamen. Dies wurde am Freitag deutlich, als der ehemalige Staatssekretär Wilfried Klenk von der Untersuchungskommission für polizeiliche Vorkommnisse befragt wurde. „In einem Tag wird er auf der Bühne stehen“, sagte Sascha Binder, der SPD-Innenpolitiker. Das Ministerium hat Glück, dass es das bemerkt hat. „Wäre er auf dem Gehaltsniveau, das einem Kommissar zusteht, wäre er in einem anderen Bereich tätig“, bestätigte Kroenke. Nach der Beförderung erhielt der Kommissar zunächst ein höheres Gehaltsniveau als seine bisherige B2-Besoldungsgruppe. Stellvertretender Direktor der Landeskriminalpolizei – d. h. 8.457,55 € pro Monat. Nach einer verkürzten Probezeit von einem Jahr soll er Ende 2021 von B2 auf B4 hochgestuft werden – derzeit 9.477,42 € pro Monat. Berichten zufolge konnten sie es gerade noch stoppen, als die Vorwürfe aufkamen.
Der Inspektor wurde vom Dienst entbunden, erhielt aber immer noch ein B2. Er ist noch nicht von der von der Opposition kritisierten Ebene herabgestuft worden. Das Innenministerium erklärte: „Wenn die Möglichkeit einer Entlassung besteht, kann es während eines laufenden Disziplinarverfahrens zu einer Entlassung und einer Gehaltskürzung kommen.“ Dies sei Berichten zufolge auch im Fall des Inspektors nicht der Fall.
Dem Inspektor wurde vorgeworfen, im Jahr 2021 eine Inspektorin sexuell belästigt zu haben. Inzwischen wurde er vom Bezirksgericht freigesprochen; das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Vorfall erregte die Aufmerksamkeit des Untersuchungsausschusses.