zum Inhalt

Die Gefangenen in Nordrhein-Westfalen erhalten für ihre Arbeit einen höheren Lohn.

Der magere Verdienst von Strafgefangenen für ihre Arbeit in der Justizvollzugsanstalt wird sich nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts nun ändern. Der künftige Lohn wird weiterhin bescheiden ausfallen.

"Arbeitstherapie" steht an der Tür einer Werkstatt in der JVA Butzbach.
"Arbeitstherapie" steht an der Tür einer Werkstatt in der JVA Butzbach.

Vorgeschlagene Rechtsvorschriften - Die Gefangenen in Nordrhein-Westfalen erhalten für ihre Arbeit einen höheren Lohn.

Gefangene in Nordrhein-Westfalen (NRW), Deutschland, könnten in Kürze höhere Löhne für ihre Haftarbeit erhalten und mehr Freitage erhalten. Die Landesregierung hat ein Gesetz eingeführt, um diese Änderungen umzusetzen. Es handelt sich hierbei um eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, das die Entlohnung für Gefängnisarbeit in Bayern und NRW anpassen musste.

Das Urteil geht auf eine Klage eines Häftlings aus Werl zurück, die sich mit dem "Referenzbetrag" im Sozialversicherungsgesetz beschäftigte, der entscheidend für die Entlohnung der Haftarbeiter ist. Bisher erhielten Häftlinge lediglich 9% des Referenzbetrags, und mit diesem neuen Gesetz sollen sie mindestens 15% erhalten. Man schätzt, dass diese Änderung ihren täglichen Lohn um 10 Euro auf 25,12 Euro ansteigen lässt, was der mittleren Ebene entspricht.

Das Gericht urteilte, dass die Gefängnisarbeit, die zur Rehabilitation dient, mit angemessener Entlohnung versehen sein soll. Die Justizministerium teilte dem seine Entwurfsgesetz, genannt "Gesetz zur Änderung der Entlohnung in den Justizvollzugsgesetzen," mit verschiedenen Vereinen zur Beratung mit.

Das Gesetz schlägt höhere Löhne, aber auch zusätzliche Freiheiten durch mehr Freitage vor. Diese Tage können entweder als bezahlte Urlaubstage während der Arbeit genutzt werden oder auf ein früheres Entlassen gespart werden.

Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) äußerte sich zum Gesetz, indem er sagte: "Dieses Gesetz führt eine starke Konzeption für die Umsetzung und Erfüllung der verfassungsmäßigen Anforderungen zur Rehabilitation ein." Er betonte, dass das neue Gesetz dazu diene, "die Gefängnisarbeit entlohnt zu erkennen und damit wirksam zur Rehabilitation beizutragen."

In NRW können Häftlinge verschiedene Tätigkeiten ausüben, wie z.B. für das Gefängnis selbst, z.B. in der Bibliothek, oder in Werkstätten, in denen sie Gegenstände wie Vogelhäuschen, Regale oder Schuhe herstellen. Das jüngste Öffnen einer Kaffeerösterei im Remscheider Gefängnis ist ein Beispiel, in der "Knastbohne" Espresso hergestellt wird. Seit 2023 lag die Beschäftigungsquote in NRW bei 61% mit einer Bevölkerung von etwa 14.100 Haftplätzen.

Entwurfsgesetz

(Hinweis: Das Terminus "Justizvollzugsgesetze" im Text übersetzt sich mit "Bundesgesetze zur Strafvollzugsordnung" auf Englisch. Der Begriff "JVA" repräsentiert "Justizvollzugseinrichtung," was "Bundesanstalt für Strafvollzug" auf Englisch bedeutet.)

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles