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Die Führung von Ford Deutschland wechselt unerwartet zu Volkswagen.

Als Martin Sander 2022 das Amt des Vorstandsvorsitzenden von Ford in Köln antrat, stand er unter starkem Druck seitens des Unternehmens. Seitdem hat er einige Fortschritte in Bezug auf Elektrofahrzeuge gemacht, aber die Umstände bleiben angespannt.

Martin Sander, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH, spricht bei der...
Martin Sander, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH, spricht bei der Voreröffnungsfeier des Ford Cologne Electric Vehicle Center.

Auto - Die Führung von Ford Deutschland wechselt unerwartet zu Volkswagen.

Martin Sander, ein prominenter Manager bei Ford, hat kürzlich seinen Abschied von der Firma angekündigt. Er war 57 Jahre alt und bekleidete die Positionen des Chefs in Deutschland und des Leiters der elektrischen Abteilung von Ford. Zuvor arbeitete er für Audi, eine Tochtergesellschaft von Volkswagen, und wechselte zu Ford nur zwei Jahre zuvor.

Sander wird nun eine neue Rolle bei Volkswagen in Wolfsburg übernehmen, wo er als Mitglied des Verkaufsausschusses fungieren wird. Volkswagen war begeistert über die Zuwendung eines erfahrenen Verkaufsprofessionals und eines erprobten Führungskräfte zu ihrem Team. Ford hat Sanders Beiträge zu ihrer Entwicklung in Europa anerkannt, aber keine mögliche Nachfolge genannt.

Ford befindet sich derzeit in einer großen Umstrukturierung und schränkt allmählich die Benzin-betriebenen Fahrzeuge aus. Am Dienstag begann die Produktion des ersten elektrischen Autos in Köln. Dieser Schritt sieht vor, dass Ford das Fahrzeug in großen Mengen in ganz Europa produziert. Sander war nicht bei einer Pressekonferenz zur Feier des Produktionsstartes anwesend, weil es "persönliche Gründe" gab.

In Köln arbeiten rund 13.000 Mitarbeiter für Fords europäischen Hauptsitz und Fabrik, wo 1,9 Milliarden Euro investiert wurden, um den Standort für Elektrofahrzeuge vorzubereiten. Ford wird die Plattform mit dem Akku von Volkswagen erhalten.

Das plötzliche Ausscheiden von Sander hat die Belegschaft unruhig gemacht. Benjamin Gruschka, ein Gewerkschaftsvertreter, äußerte seine Besorgnis bei der Deutschen Presse-Agentur, indem er sagte: "Nach dieser plötzlichen Veränderung gibt es viel Unsicherheit in der Belegschaft." Er fügte hinzu: "Die Zeit ist völlig falsch für Ford und die Belegschaft." Mit dem Start der Massenproduktion des neuen elektrischen Fahrzeugs hätte ein konstanter Führungsansatz hilfreich gewesen. "Er ist verantwortlich für das elektrische Geschäft," betonte Gruschka.

Sanders Ausreise wird durch Imelda Labbé gefüllt werden, die sich auf 57 Jahre alt meldete und auf dem professionellen Netzwerk LinkedIn ihre Abreise angekündigt hat. Sie war nur zwei Jahre lang Volkswagens Verkaufschef der Kernmarke.

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