Die legendäre Radsportveranstaltung Peace Ride lebt als European Peace Ride (EPR) weiter. Am Sonntagnachmittag erreichten rund 200 Teilnehmer nach drei Tagen ihr Ziel in Chemnitz. Beim Rennen geht es nicht ums Gewinnen, EPR ist kein Rennen. Symbolisch trägt jeder auf dem Spielfeld ein gelbes Trikot. Ziel dieser friedlichen Tour ist vielmehr die Werbung für Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025. Diese Tour findet auch 2021 und 2022 statt.
Der Wettbewerb für Amateursportler begann am Freitag auf der Altstädter Brücke zwischen Görlitz und der benachbarten polnischen Stadt Zgozelec. Die erste Etappe ist über 138 Kilometer lang und erreicht Mladá Boleslav in der Tschechischen Republik. Die Entfernung bis zum Ziel Pilsen beträgt am zweiten Tag 183 Kilometer. So viele Kilometer sind am Sonntag bis nach Chemnitz nötig. Auf einer Höhe von 2600 Metern wird dem Radfahrer noch einmal alles abverlangt.
Nach Angaben des Veranstalters nahmen an dem Wettbewerb Radfahrer aus Deutschland, Polen, Österreich, der Tschechischen Republik und anderen Ländern teil, darunter 32 Radfahrerinnen. Bis 2025 will Peace Journey den Frauenanteil auf 50 % steigern. Die Trägerschaft liegt dieses Mal beim Bundesbeauftragten für den Osten Carsten Schneider (SPD). Sachsens Kanzler Michael Kretschmer (CDU) und der Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze (SPD) gaben den Startschuss.
Dieses grenzüberschreitende Rennen erinnert auch an die letzte Internationale Friedensfahrt. Im Jahr 2006 verband das einst berühmteste Amateur-Radrennen die drei Hauptstädte Warschau, Prag und Ost-Berlin. Es wurde 1948 ins Leben gerufen, um die europäische Verständigung zu fördern. Auch Teams aus dem Westen nahmen teil.