Verbringungen zwischen Ländern. - Die Flüchtlingsunterkunft in Hermsdorf wird geschlossen.
Der streitige Asylbewerberlager in Hermsdorf ist jetzt geschlossen, wie das Thüringer Innenministerium offenbart hat. Freitag hat das Ministerium die Nutzung eines ehemaligen Logistikgebäudes als Asylbewerberunterkunft beendet, und bis zum Morgen desselben Tages waren die letzten Bewohner abgezogen. Auf die Lage reagierte der thüringische Innenminister Georg Maier (SPD): Er wünscht keine Aufnahme weiterer Menschen in das Gebäude und siehe es als "extrem außergewöhnliches" Ereignis.
Zuerst hatte die Landesregierung den Einsatz dieses Logistikgebäudes auf Ausnahmefällen und eine vorläufige Lösung für wenige Tage beschränkt. Die Bewohner fehlten ausreichend persönliches Raum und die sanitären Verhältnisse waren unzufriedenstellend. Aber durch den regelmäßigen Zuzug von Flüchtlingen in Thüringen zu bestimmten Intervallen wuchs die Anzahl der Menschen im Gebäude über die erwartete Dauer hinaus an. Manchmal lebten mehr als 500 Menschen dort.
Die Linkspartei-Landtagsabgeordnete und Flüchtlingsanwältin Katharina König-Preuss hatte zuvor das Lager als "Halle der Elend" verdammt. Genauso wie die Grünen, die das Amt für Migration längere Zeit innegehabt hatten, verurteilten die Zustände innerhalb des Lagers. Anfang März wurde ein Antrag an den Petitionsausschuss des Landtags gestellt, der die "Schließung des Lagers und sofortige Umsiedlung der Menschen in ein angemessenes Wohnsituation" forderte. Die Antragsteller hatten angegeben, dass rund 2100 Menschen das Petition unterzeichnet hatten.
Lesen Sie auch:
- Steinmeier schloss sich einer Schweigeminute an - ein Rechtsstreit über einen AfD-Protest.
- Die deutsche Fußballnationalmannschaft auf dem Weg zu den Qualifikationsspielen zur Europameisterschaft.
- Die Überschwemmungen sind zurückgegangen, aber die Folgen des Schlamms bleiben.
- CSU wird mit 39,7 % stärkste Partei in Bayern; AfD folgt als zweitstärkste Partei.