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Die Experten hielten die umfangreichen Regenfälle, die eine große Region betrafen, für außergewöhnlich.

Forscher berichten, dass es in den letzten 60 Jahren an verschiedenen Orten immer häufiger zu Starkregenereignissen gekommen ist. Doch im Mai und Juni übertreffen die Niederschläge sogar das Ausmaß des berüchtigten Vorfalls im Ahrtal.

Auf einem überfluteten Sportplatz spiegelt sich ein Fußballtor im Wasser.
Auf einem überfluteten Sportplatz spiegelt sich ein Fußballtor im Wasser.

Gewaltsames Wetterereignis - Die Experten hielten die umfangreichen Regenfälle, die eine große Region betrafen, für außergewöhnlich.

Sehrer und ausgedehnter Niederschlag in Süddeutschland während Mai und Juni ist eine Seltenheit, die nur einmal pro Jahrhundert vorkommt, wie Forscher berichten. Allerdings ist dieses Ereignis in Deutschland in den letzten 60 Jahren häufiger geworden. Das Zentrum für Katastrophenmanagement und Risikoreduktionstechnologie (CEDIM) bemerkt, dass die Menge des Niederschlags über ein größeres Gebiet, etwa 35.000 Quadratkilometer wie Baden-Württemberg, außergewöhnlich war.

Bemerkenswerte Skala und Dauer

Eine besondere Merkmale dieses Ereignisses war die erhebliche Menge des Niederschlags über eine längere Zeitspanne und über ein großes Gebiet, das von Ober-Schwaben bis zum Donau Moos reichte. Eine jüngste Studie von CEDIM vergleicht dieses Ereignis mit historischen Aufzeichnungen. Michael Kunz, ein CEDIM-Sprecher und einer der Studien-Mitautoren, betont, dass dieses Ereignis sich von der Hochwasserkatastrophe im Ahr-Tal im Juli 2021 unterscheidet.

Ergebnisse größer als Ahr-Tal-Hochwasser

Das Hochwasser im Ahr-Tal ereignete sich, als ein intensiver Regen innerhalb einer kürzeren Zeitspanne und auf einem viel kleineren geographischen Gebiet fiel, wo das Wasser schnell in den Talraum eindrang. "Das ausgedehnte Niederschlagereignis im Mai/Juni 2024 entspricht deutlich höheren Niederschlagsmengen als Juli 2021", erläuterte Kunz.

Innerhalb von 48 Stunden beobachteten Gebiete im Süden und Westen von Bayern und im östlichen Teil von Baden-Württemberg mindestens 100 Liter Regen pro Quadratmeter. "Innerhalb von 120 Stunden überstieg die gesammelte Niederschlagsmenge in einigen Orten 200 Liter pro Quadratmeter", erläuterte Kunz.

In Hinsicht auf die Folgen, rufen die CEDIM-Wissenschaftler die Region Günzburg in Bayern als am härtesten betroffenen Ort hervor.

Ziel und Zweck von CEDIM

CEDIM ist eine interdisziplinäre Gruppe am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die sich mit Katastrophen, Risiken und Sicherheit beschäftigt. Das Ziel ist, unser Verständnis für neue natürliche und menschliche Gefahren in einer wachsenden Bevölkerung, einer urbanen Entwicklung und einem wechselnden Klima zu verbessern.

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