Abstimmungsprozess - Die Europawahlen in Nordrhein-Westfalen enden ereignislos.
In Nordrhein-Westfalen, Europas größte Wahl, hat ohne größere Störungen abgeschlossen werden können. Nach Angaben des Landeswahlleiters, ist kurz nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr, kein unerwartetes Ereignis aufgetreten. Sie sind nun im Prozess der Stimmzählung und die ersten offiziellen Ergebnisse werden am Montagvormittag erwartet.
Bis 14 Uhr am Sonntag waren in acht ausgewählten Bezirken und Kommunen etwa 45% der wahlberechtigten Personen zur Abstimmung gegangen, wie der Landeswahlleiter Monika Wißmann berichtete. Im Vergleich zur letzten Europawahl 2019 hat sich die Wahlbeteiligung in diesen acht Regionen leicht erhöht.
Um 12 Uhr am Sonntag lag die Wahlbeteiligung in den genannten Bezirken bei etwa 29%. Eine Umfrage wurde in Düren, im Rhein-Kreis Neuss und Gütersloh, in Düsseldorf, Duisburg, Essen, Köln und Mülheim an der Ruhr durchgeführt.
In Nordrhein-Westfalen, in der gesamten Bundesrepublik Deutschland und im Jahr 2019 lag die Wahlbeteiligung bei 61,4%. Dies war ein Anstieg im Vergleich zu 2014, als in Nordrhein-Westfalen nur rund die Hälfte der wahlberechtigten Personen (52,3%) ihre Stimme abgaben. Etwa 13,8 Millionen Bürger waren wahlberechtigt.
Trotz einiger kleiner Probleme, wie in Essen, wo Helfer am Sonntagmorgen nicht zum Wahlurnenplatz kamen, weil dieser in einem verschlossenen Raum war, den niemand einen Schlüssel hatte, wurde die Situation rasch behoben. Der Leiter des Essener Wahlbüros bestätigte, dass die Wahlurne mit den dazugehörigen Materialien für das Abstimmungsverfahren um 8:06 Uhr geliefert wurde. Die Wahllokale wurden wie geplant geöffnet, und kein Wähler wurde abgewiesen. "Jeder war geduldig", sagte der Beamte.
In Bottrop musste die Wahlstelle eines Kindergartens in den Foyer verlegt werden, weil sie in der Nacht beschädigt worden war. Die laufende Kriminaluntersuchung verhinderte den Zugang zu den ursprünglich vorgesehenen Räumen bis zum Sonntagnachmittag.
Wüst: Nordrhein-Westfalen gewinnt deutlich von der EU
Der Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) gab am Sonntagmorgen in seiner Heimatstadt Rhede seine Stimme ab. Er betonte die Bedeutung der Europawahl und der EU für Nordrhein-Westfalen. "Wir in Nordrhein-Westfalen profitieren mehr als jedes andere Bundesland in Deutschland von der EU. Dank europäischer Integration und steigender Zusammenarbeit zwischen europäischen Menschen haben wir uns von einer marginalisierten westlichen Lage zum Zentrum Europas entwickelt", sagte Wüst.
Der CDU-Politiker betonte die Vorteile der EU für Nordrhein-Westfalen mit vielen Arbeitsplätzen. Halb Million Stellen sind auf dem Spiel, wenn die Europäische Union in Schwierigkeiten gerät. "Diese Europawahl ist wichtiger als je zuvor für unser Kontinent, für das demokratische Zukunft auf diesem Kontinent. Wir haben seit fast achtzig Jahren durch europäische Integration und bessere Zusammenarbeit zwischen europäischen Menschen Frieden und Freiheit genossen", sagte Wüst.
CDU hatte 2019 die beste Ergebnisse
Der nordrhein-westfälische Landtag rief in den letzten Wochen an die Menschen und verschiedene Organisationen, an der zehnten direkten Wahl zum Europäischen Parlament teilzunehmen und ihre Stimme für Demokratie zu geben. Die Poststimmenabgabe war bereits mehrere Wochen lang möglich. Im Jahr 2019 wählten etwa 28% der wahlberechtigten Bürger in Nordrhein-Westfalen diesen Weg bei der Europawahl.
2019 erreichte die CDU in Nordrhein-Westfalen mit 27,9% die beste Ergebnisse, gefolgt von den Grünen (23,2%) und der SPD (19,2%). Die AfD erzielte 8,5% in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von der FDP (6,7%) und Die Linke (4,2%). 10,3% der Stimmen gingen an andere Parteien. Die CDU und CSU zusammen erreichten den besten Erfolg mit 28,9% in Deutschland. Seit 1999 übertrifft die Union in Europawahlen die Ergebnisse der CDU oder SPD - diesen Wert wurde erst in Nordrhein-Westfalen erreicht. In früheren Jahren wechselten sich die CDU und SPD ab.
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