Die europäischen Gaspreise fielen gegen Ende des Jahres weiter. Der niederländische Gas-Futures-Kontrakt TTF fiel heute auf 71,60 € je MWh. Zur Eröffnung waren es noch über 80 Euro. So günstig waren die europäischen Gaspreise zuletzt im Februar, bevor der Krieg in der Ukraine ausbrach.
Anfang Dezember überschritt der Preis des TTF-Futures-Kontrakts kurzzeitig 150 Euro pro Megawattstunde. Im Sommer wurde ein Rekordhoch von 345 €/MWh erreicht. Damals lösten Unterbrechungen in der russischen Gasversorgung einen rapiden Preisanstieg aus.
Milderes Wetter ist gut für die Preise
Der Hauptgrund für den Rückgang der Erdgaspreise sind milde Temperaturen, die den Verbrauch dämpfen. So sollen die regionalen Temperaturen in Deutschland zu Jahresbeginn maximal 20 Grad erreichen. Darüber hinaus hat die Energieerzeugung aus Windkraft in letzter Zeit erheblich zugenommen, wodurch der Verbrauch von Erdgas zur Stromerzeugung reduziert wurde.
Aufgrund des aktuell günstigen Wetters stockt Deutschland Erdgas auf. Nach neuesten Daten des GIE, der European Energy Storage Association, wurden am Mittwoch alle Energiespeicher in Deutschland mit 219,2 Terawattstunden geladen, das entspricht 89,07 Prozent des Maximums.
Trotz einer kürzlich erfolgten Lockerung bleiben die europäischen Gaspreise hoch. Mitte 2021 notiert die TTF von Terminkontrakten noch bei rund 20 Euro.