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Die ersten Schulen führen Fächerzusammenlegungen durch

Schulunterricht
Eine Lehrerin schreibt eine Mathematikaufgabe auf eine digitale Schultafel.

Drei niedersächsische Schulen haben im Rahmen eines Demonstrationsprojekts ihr Fächerangebot gestrafft. Das Kulturministerium gab bekannt, dass die Fächer Physik, Chemie und Biologie an drei Gymnasien zu naturwissenschaftlichen Fächern und die Fächer Geschichte, Sozialwissenschaften und Weltkunde zu sozialwissenschaftlichen Fächern zusammengelegt werden. Betroffen sind die Klassen 5 bis 8. Ein Sprecher des Bildungsministeriums betonte, dass der Fusionsantrag der Schule nicht auf einen Lehrermangel zurückzuführen sei, sondern darauf, personalisiertes Lernen zu erreichen.

Für die Gewerkschaft GEW ist jedoch durchaus Personalmangel ein Faktor bei der Themenzusammenführung. „Aufgrund des Fachkräftemangels war es vielen Schulen in der Vergangenheit nicht möglich, Personal für bestimmte Fächer zu finden. Die Möglichkeit einer Fächerzusammenlegung könnte Abhilfe schaffen“, sagt GEW-Regionaldirektor Stefan Störmer. Die Entscheidung dafür oder dagegen hängt immer von der Schule ab.

Störmer sagte im Frühjahr, dass es toll wäre, wenn Schulen flexibler als bisher Lehrkräfte einsetzen könnten. Nach Angaben der GEW sank die Zahl der Beschäftigten an niedersächsischen Schulen um rund 10.000, darunter etwa 7.500 Lehrkräfte.

Nach Angaben des Ministeriums wird derzeit geprüft, ob in Zukunft auch andere Schulen ihre Fächer integrieren können. Für das Schuljahr 2025/26 sind neue Verordnungen für Haupt-, Real- und Realschulen geplant. Insgesamt möchte das Bildungsministerium den Schulen ermöglichen, den Schulalltag flexibler zu gestalten und in neuen Formaten auf die Bedürfnisse der Schüler einzugehen.

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