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Die Dominanz von Pogacar beim Giro veranlasst ihn zur Selbstreflexion.

"Heute nicht zu erwarten"

Tadej Pogacar reitet zum Giro-Sieg.
Tadej Pogacar reitet zum Giro-Sieg.

Die Dominanz von Pogacar beim Giro veranlasst ihn zur Selbstreflexion.

Tadej Pogacar kann sein Glück kaum fassen, als er die zweite Bergetappe des Giro d'Italia gewinnt. Der slowenische Radrennfahrer gleitet scheinbar mühelos zum Sieg.

Pogacar hat beim Giro d'Italia einmal mehr seine Dominanz bewiesen. Der feurige Radsportler vom Team UAE Emirates triumphierte am zermürbenden Schlussanstieg der 8. Etappe in einem lockeren Sprint und baute mit seinem dritten Etappensieg seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus. Pogacar hat nun 2:40 Minuten Vorsprung auf seinen nächsten Verfolger Daniel Felipe Martinez (Bora-hansgrohe), der Zweiter wurde.

Nach einer zermürbenden Fahrt über 153 km von Spoleto nach Prati di Tivo setzte sich Pogacar 200 m vor dem Ziel vom Feld ab. Martinez versuchte verzweifelt, sich am Hinterrad von Pogacar festzuhalten, doch die Bemühungen des Kolumbianers waren vergeblich. Der Australier Ben O'Connor (Decathlon AG2R La Mondiale) belegte zur gleichen Zeit den dritten Platz.

"Ich habe das heute nicht erwartet", sagte Pogacar in seinem Siegerinterview. "Das Team ist gut gefahren, und wir haben zusammen gearbeitet. Rafal hat einen hervorragenden Job gemacht und mich in Position gehalten." Pogacars Teamkollege Rafal Majka bereitete ihm mit seinem strategischen Einsatz den Weg zum Erfolg.

Zusätzliche Bonussekunden für den Sieg vergrößerten den Abstand zwischen Pogacar und Martinez in der Gesamtwertung um weitere vier Sekunden. Pogacar hatte bereits die erste Bergankunft auf der zweiten Etappe des Giro d'Italia und das Zeitfahren am Vortag für sich entschieden.

Deutscher Ausreißversuch scheitert

Zu Beginn des Rennens hielt sich Pogacar zurück, als das Peloton den anspruchsvollen Anstieg in Angriff nahm. Majka führte den slowenischen Fahrer an die Spitze des tückischen 14,6 km langen Anstiegs. Pogacar wehrte auf den letzten Kilometern mehrere Angriffe seiner Konkurrenten ab, bevor er ins Ziel raste.

Eine gewagte 2-Mann-Ausreißergruppe mit dem Deutschen Georg Steinhauser (EF Education-EasyPost) und dem deutschen Routinier Simon Geschke (Cofidis) versuchte, sich früh im Rennen abzusetzen. Doch das Duo konnte dem unerbittlichen Tempo des Feldes nicht standhalten und wurde schließlich etwa 10 km vor dem Schlussanstieg eingeholt. Maximilian Schachmann trug dazu bei, das Ende der Ausreißer zu beschleunigen.

Pogacars UAE-Team kontrollierte schließlich das letzte Stück und ermöglichte es seinem Meisterschaftsanwärter, sich aus dem Windschatten seines Teamkollegen zu befreien und den Sieg zu erringen. Die 9. Etappe führt über 206 km von Avezzano nach Neapel. Am Sonntag folgt der erste Ruhetag.

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Quelle: www.ntv.de

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