Die DFB-Frauenmannschaft hat zwei Chancen auf Olympia
Die Olympia-Qualifikationsformel für deutsche Fußballer ist einfach: Sie müssen eines von zwei Spielen im Nations-League-Finale gewinnen. Denn der Gegner im Halbfinale, Frankreich, steht als Gastgeber der Olympischen Spiele fest. Bei Trainer Horst Hrubesch weckte die Auslosung Erinnerungen an das Jahr 1982.
Die deutschen Fußballer bekamen ihren Wunsch erfüllt und qualifizierten sich mit Frankreich für Olympia. Die Mannschaft von Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch trifft am 23. Februar im Halbfinale des Nations-League-Finales auf den Nachbarn und sichert sich mit einem Sieg die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Das ist das Ergebnis der UEFA-Auslosung im schweizerischen Nyon. Das zweite Spielpaar findet zwischen Spanien und den Niederlanden statt.
„Wir sind sehr zufrieden mit der Auslosung. Ich hoffe natürlich, dass sich die Situation ändert“, sagte Hrubesch mit Blick auf die Tatsache, dass es keine Heimspiele geben wird. „Das französische Team ist ein erfahrenes und reifes Team und stellt hohe Anforderungen an uns.“ Das Finale und der Kampf um den dritten Platz werden am 28. Februar ausgetragen. Die deutsche Frauenfußballmannschaft muss wieder Auswärtsspiele bestreiten.
Zwei Finalisten haben sich bereits für Olympia qualifiziert. Wenn das französische Team, das die Olympischen Sommerspiele ausrichtet, das Finale erreichen kann, dann wird auch das drittplatzierte Team von Paris das Finale erreichen. Deshalb setzte Hrubesch seine Hoffnungen auf seinen Rivalen Frankreich. „Wenn etwas schief geht, haben wir eine zweite Option“, erklärte der 72-Jährige. Es ist unklar, ob Hrubesch im Erfolgsfall auch an den Olympischen Spielen teilnehmen wird.
Hrubesch sieht „positive Zeichen“
Die deutsche Fußball-Frauenmannschaft musste kürzlich in der Nations League ein 0:0-Unentschieden gegen Wales hinnehmen, was die deutsche Fußball-Frauenmannschaft enttäuschte. Am Ende besiegten sie Dänemark mit 3:0, was zum Ausscheiden aus der Gruppe reichte. Nun wird Deutschland zumindest im Halbfinale dem Weltmeister Spanien aus dem Weg gehen. Die Französinnen von Wendy Renard hoffen, in Paris ihren ersten Grand-Slam-Titel zu gewinnen.
An das diesjährige WM-Viertelfinale hat die deutsche Auswahlmannschaft um Kapitänin Alexandra Pope zwei schöne Erinnerungen: Bei der EM 2022 in England verlor die deutsche Damenmannschaft im Halbfinale mit 2:2 (0:0) gegen Frankreich, und a 2:1-Testspiel in Dresden im November – in beiden Fällen erzielte Pope ein Tor. Sollte die DFB-Auswahl die Paris-Qualifikation verpassen, findet das nächste große Turnier erst im Sommer 2025 statt. Die Europameisterschaften werden dann in der Schweiz ausgetragen, die Europa-Qualifikation beginnt im April.
Die Auslosung erinnerte Hrubesch an seine aktive Fußballkarriere. „Man muss nur zurück ins Jahr 1982 gehen, als Platini und ich im Halbfinale gegen Frankreich spielten“, sagte Hrubesch. „Ich sehe das jetzt als positives Zeichen.“
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Quelle: www.ntv.de