Die Cologne Minimalists verlieren den Anschluss ans Mittelfeld
Wenn der 1. FC Köln spielt, entscheiden einige Tore über den Ausgang des Spiels. Das Bundesligaspiel im Breisgau war da keine Ausnahme. Nachdem Chabot eine Gelbe Karte erhalten hatte, nutzte Freiburg aus und Köln zerfiel. Für den Effzeh geht es am Mittwoch um den Klassenerhalt.
Freiburgs Torjäger Michael Gregoritsch bescherte den Kölnern den nächsten Rückschlag im Abstiegskampf. Das Team von Cheftrainer Steffen Baumgart wartet nach der 0:2 (0:0)-Niederlage beim SC am Sonntag weiter auf den dritten Saisonsieg. Die Rheinländer stoßen noch am Mittwoch zu ihren Landsleuten Union Berlin auf dem 16. Tabellenplatz.
Am Ende setzte sich die Truppe von SC-Trainer Christian Stretch klar durch und holte vor ausverkauftem Stadion vor 34.700 Zuschauern den dritten Bundesliga-Sieg in Folge – und Gregoric den dritten in Folge – und gewann drei Bundesliga-Siege in Folge. Die entscheidende Rolle kam diesmal, als Joker in der 72. Minute traf. Minute. Roland Sallai macht alles klar (90.+5).
Während Freiburg derzeit seit vier Spielen ungeschlagen ist und nur zwei Punkte Rückstand auf Dortmund hat, tat sich Köln in einem sehr mittelmäßigen Spiel über weite Strecken schwer. Baumgarts Mannen sind offensiv mit Abstand die schwächsten und haben nach 15 Spieltagen gerade mal 10 Tore geschossen. Nach einer spannenden Stunde verloren die Gäste auch Jeff Chabot durch einen gelb-roten Ball.
Auch in Freiburg regnet es Schokolade
Im Europapark-Stadion schwiegen die Ultra-Fans in den ersten zwölf Minuten, um gegen den Einstieg von Investoren in die Deutsche Fußball Liga zu protestieren. Darüber hinaus waren bis auf die Tribüne Rufe und Pfiffe aus Baumgarts Fingern zu hören. Schiedsrichter Harm Ausmus unterbrach daraufhin das Spiel für fünf Minuten: Als weiteres Zeichen des Protests fiel ein regelrechter Regen von Chocolate Taylor vom Rasen der SC-Fanabteilung. Die Ordner müssen sogar die Goldstücke in Eimer einsammeln, bevor das Spiel weitergehen kann.
Baumgarts Kölner Mannschaft war von all dem irgendwie abgelenkt und drängte jedenfalls nicht so mutig nach vorne, wie sie begonnen hatte. Bei den Freiburgern ging Kapitän Vicenzo Grifo mit einem Schuss von der Strafraumgrenze knapp daneben (33.) – ansonsten agierten beide Teams vor der Pause oft uneinheitlich.
Podolski bangt um Zehenverletzung
Überraschenderweise ließ Streich Gregorich, den Torschützen bei den 1:0-Siegen gegen Mainz und Wolfsburg, zunächst auf der Bank. Nach der Europa-League-Niederlage gegen West Ham United und vor der Auslosung der zweiten Runde am Montag entschied Freiburg im Laufe der Minuten über das Geschehen. Zudem ist die Abwehr auf der linken Seite um Routinier Matias Ginter und das 22-jährige Genie Jordi Mackengo grundsätzlich solide aufgestellt.
Chabot überholte Lucas Höler und setzte sich mit einer Ampel gegen den Gegner durch. Die Verstärkung durch die Stürmer Gregoritsch und Roland Sallai verhalf dem SC zu mehr Schlagkraft. Beim 1:0-Sieg profitierte Gregoric davon, dass die FC-Verteidiger ihren Torwart Marvin Schwäbe kaum alleine ließen.
David Selke und seine Offensivkollegen hingegen hatten in der zweiten Halbzeit wenig zu bieten. Die aktuelle sportliche Situation in Köln ist schwierig, Vereinslegende Lukas Podolski sagte zuvor gegenüber Sport1 TV: „Köln hat jetzt noch zwei schwierige Auswärtsspiele vor sich und wenn sie zwei verlieren, wird die Situation düster aussehen.“
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Quelle: www.ntv.de