Der Bund möchte der Schweriner Landesregierung möglicherweise Millionen Euro zur Verfügung stellen, um der Bitte des Landes nach einem Flüssigerdgas-Terminal (LNG) auf der Insel Rügen nachzukommen. In einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Schreiben verwies Carsten Schneider (SPD), Beauftragter der Bundesregierung für die Ostregion, auf den Ausbau des Hafens Mukran und den Ausbau der vorpommerschen Eisenbahninfrastruktur. Darüber hatte bereits die Ostsee-Zeitung berichtet.
Ende Mai haben das Wirtschaftsministerium und das Umweltministerium in Schwerin beim Bund Fördermittel für Maßnahmen zur Erhöhung der Akzeptanzstation beantragt, was jedoch vor allem auf der Insel auf Widerstand stieß .
In Schneiders Brief sagte Mukran, der auch ständiger Vertreter der Bundesregierung ist, dass Bund und Länder intensiv verhandeln, um Maßnahmen vorzuschlagen. Neben dem Ausbau des Hafens Mukran wurde auch die Realisierung der Bahnstrecke Berlin-Angermünde-Pasewalk-Stralsund-Sassnitz-(Mukkran) erwähnt. Eine mögliche Investitionssumme wurde nicht genannt. Die Bedarfsliste des Landes für das Bahnprojekt wird auf rund 500 Millionen Euro geschätzt. Demnach ist geplant, die Geschwindigkeit auf der Strecke nach Stralsund auf 160 Kilometer pro Stunde zu erhöhen.
Antworten auf Anfragen an die Schweriner Landesregierung und den Ostbeauftragten blieben am Donnerstagmorgen zunächst aus.