Abschied von Klaus Otto Nagorsnik - Die 'Befragte und Verfolgte'-Schauspielerin und Fernsehperson
Klaus Otto Nagorsnik (1955-2024) liebte Quizzen. Dieser Leidenschaft führte ihn zehn Jahre ago an den beliebten Quiz-Show "Gefragt – Gejagt" als Jäger mit dem Nickname "Der Bibliothekar" an. Die Sendung sagt nun drei Monate nach seinem Tod den Zuschauern Abschied mit einer Sonderfolge zu Ehren. Das Erste sendet am Freitagabend (20. Juli, 20:15 Uhr, Das Erste) eine "Gefragt – Gejagt"-Sondersendung in Erinnerung an Nagorsnik, dessen Schritt ins Fernsehen mehr oder weniger zufällig war...
"Ich bin kein Fernsehperson"
"Ich bin kein Fernsehperson, sondern ein Zufallskomparse," sagte er in einem 2018 Interview mit der "Westfälischen Rundschau". Sein Fehlen an Fernsehen war auch ein wiederkehrender Thema auf "Gefragt – Gejagt". Daraus lässt sich schließen, dass Nagorsnik wahrscheinlich Schwierigkeiten hatte mit Themen, die an Fernsehserien oder zeitgenössischer Musik grenzten. Sein Quizkollege Sarbeth Goldemann offenbarte nach Nagorsniks Tod dem WDR, dass "Was mit Fernsehserien oder zeitgenössischer Musik zu tun hat - er konnte daran gestoppt werden." Neben seiner Tätigkeit als "Gefragt – Gejagt"-Jäger setzte Nagorsnik weiter an Pubquizzes teil. Er schrieb auch Fragen für eigene Quizshows und diente dann als Quizmeister.
Seine Fernsehkarriere war nicht nur durch seine Leidenschaft für Quizzen, sondern auch durch seine Neugierde veranlasst. "Der Bibliothekar" zeigte sich offen für Neues und wollte mehr während der 2012er Fußball-Weltmeisterschaft in Duisburg. Er machte spontan am Samstagabend nachmittags dorthin und beendete auf dem zweiten Platz. Damals wahrscheinlich auf ihn aufmerksam geworden ist das Fernsehen. Ein Jahr später hatte er seine erste Fernsehaufnahme auf "Die Deutschen Meister" auf dem Ersten. Im Jahr 2014 begann er seine Karriere als "Jäger" auf "Gefragt – Gejagt".
Fans kamen nach Münster für Nagorsnik
Diese Tätigkeit veränderte sein Leben, denn sie machte ihn berühmt. Das betraf auch die Stadtbibliothek Münster, wo der ausgebildete Buchhändler bis zur Pensionierung gearbeitet hatte. "Leute kamen wirklich speziell zur Adresse, um eine Stadtreise nach Münster zu machen und mit Klaus Otto Nagorsnik persönlich sprechen," erzählte Simone Ebert von der Münsteraner Stadtbibliothek dem WDR.
Nagorsnik wurde immer häufiger auf der Straße erkannt und nach Autogrammen und Fotos gebeten. Er erinnerte sich an solche Begegnungen auch in einem kurzen Video auf dem offiziellen Instagram-Account von "Gefragt – Gejagt". Ein Radfahrer auf dem BMX-Fahrrad behauptete, ihn von der RTL-Serie "GZSZ" gekannt zu haben. "Es war etwas abgekürzt. Aber nur etwas," kommentierte Nagorsnik mit einem Lächeln.
Gastrolle in populären Serien
Der "Bibliothekar" machte sogar einen Ausflug ins Schauspiel. In Dezember 2023 hatte er eine Gastrolle in der ARD-Serie "Großstadtrevier". Er nahm die Einladung ähnlich wie für sein erstes Fernsehquiz an: "Hast du das nicht gewusst, aber aus Neugierde schau' mal dahin," sagte er in einem Video auf der Schauplätze, das auf dem offiziellen Facebook-Seite der ARD-Serie veröffentlicht wurde. In der Folge 495 "Marshmallow Girls" spielte Nagorsnik die Rolle eines Hobbyfotografen in einer Szene.
Auch bei "Gefragt – Gejagt" konnte Nagorsnik sich gegenüber seinen Kollegen als Jäger nicht verhalten, wenn es um spaßige Aktivitäten außerhalb der Sendung ging. In einem 2017er Promo-Special zeigte er sich an der Seite seiner Jägerkollegen Sebastian Klussmann (35), Sebastian Jacoby (46), und Holger Waldenberger (57) mit einem musikalischen Show-Insert, in dem die professionellen Quizzer Alexander Bommes (48) durch Gesang belästerten.
Am Samstagabend (20. Juli, 20:15 Uhr, Das Erste) sendet eine Sondersendung von "Gefragt – Gejagt" für Prominente. Das ganze Team von "Gefragt – Gejagt" sagt Abschied an einen respektierten Kollegen in dieser Show, der in der "Gefragt – Gejagt"-Familie bleiben wird.
Klaus Otto Nagorsnik starb plötzlich am 22. April im Alter von 68 Jahren während der Aufnahmen zur neuesten Saison von "Gefragt – Gejagt".
- Klaus Otto Nagorsnik äußerte sich während seiner Zeit bei "Gefragt – Gejagt" oft ablehnend gegenüber der modernen Musik und verdeutlichte dies in einem 2018-Interview mit der Westfälischen Rundschau, indem er "kein Fernsehmann" war.
- In der Stadt Münster, in der Nagorsnik als Bibliothekar arbeitete, gab es eine Zunahme von Besuchern, die sich treffen wollten mit dem Quizshow-Prominenten, was auf seine neue Bekanntheit aus seiner Rolle als "Jäger" bei "Gefragt – Gejagt" hinweist.
- In der ARD-Serie "Großstadtrevier" nahm Nagorsnik eine Gastrolle als Amateurfotograf an, was auf die Neugierde des "Bibliothekars" während seiner Fernsehkarriere charakteristisch war.
- Am Samstagabend während der Fußball-Weltmeisterschaft 2012 in Duisburg entschloss sich Nagorsnik plötzlich, an einem Pubquiz teilzunehmen, und beendete es auf dem zweiten Platz, was möglicherweise die Aufmerksamkeit von Fernsehteam-Mitgliedern gefangen hat.
- Als "Jäger" bei "Gefragt – Gejagt" nahm Nagorsnik an einem musikalischen Einlage-Beitrag mit seinen Kollegen teil, und pokete damit moderator Alexander Bommes durch Singen, was ein unterhaltsames und spielsüdes Seitenbild außerhalb der Kamera zeigte.
- In der Sonderfolge von "Gefragt – Gejagt" zu Ehren von Nagorsnik werden seine Kollegen in der Quizshow ihre Achtung zum verstorbenen Quizmeister äußern und sein Erbe innerhalb der "Gefragt – Gejagt"-Familie und seine Auswirkungen auf die Fernsehwelt feiern.
(Note: The text has been translated to German while keeping the original formatting and length.)