Im August hat sich die Zahl der Arbeitslosen in NRW im Vergleich zum Vormonat kaum verändert. „Das ist eine gute Nachricht. Ausgehend vom langjährigen Durchschnitt ist mit einem weiteren Anstieg zu rechnen“, sagte NRW-Landesdirektor Roland Schüssler am Donnerstag. Das vorzeitige Ende der Ferienzeit beendete jedoch im August einen Anstieg der Arbeitslosigkeit im bevölkerungsreichsten Bundesland und brachte erste Anzeichen einer zaghaften Erholung am Arbeitsmarkt.
Insgesamt waren im August in NRW 725.161 Menschen arbeitslos gemeldet. Diese Zahl lag vor etwas mehr als einem Monat bei 261. Zum Vergleich: Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre stieg die Zahl der Arbeitslosen im August um etwa 4.000. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 7,4 %.
Der Arbeitsmarkt, insbesondere für junge Menschen unter 25 Jahren, hat sich erneut beschleunigt. „Im August vor einem Jahr stieg die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen noch einmal um 1,1 Prozent. In diesem Jahr ist inzwischen ein leichter Rückgang zu verzeichnen“, sagte Schussler. Viele junge Absolventen einer dualen Berufsausbildung hätten im August ihre ersten Jobs als ausgebildete Fachkräfte antreten können. Schüßler sagte, er erwarte, dass sich dieser positive Trend bei der Jugendarbeitslosigkeit auch im September fortsetze.
Allerdings sind die regionalen Unterschiede auf dem Arbeitsmarkt in NRW nach wie vor groß. Die Arbeitslosigkeit im Münsterland lag im August bei 4,7 Prozent, in Südwestfalen und Ostwestfalen-Lippe bei 5,7 Prozent. Im Bergischen und im Rheinland waren es jeweils 7,1 Prozent. Im Ruhrgebiet blieb diese bei 10,1 %.