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Die Ampelregierung führt nur noch wenige Fahrten auf Linienflügen durch

Luftverkehr
Deutsche Spitzenpolitiker reisen kaum mit Linienflügen.

Seit ihrer Vereidigung vor fast zwei Jahren haben Bundeskanzler Olaf Schulz (SPD) und seine Minister nur einen kleinen Teil ihrer Auslandsreisen mit Linienflügen zurückgelegt.

Die Ampelregierung nutzte mehr als zwei Drittel ihrer Zeit die Flugbereitschaft der Bundeswehr, wie aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Sevim Dagdelen hervorgeht verfügt derzeit über 16 Flugzeuge unterschiedlicher Größe, die für den Transport von Politikern eingesetzt werden.

Von den 19 Kabinettsmitgliedern, die seit Dezember 2021 ununterbrochen oder vorübergehend im Amt waren, haben nur 5 die Luftwaffe nicht für Auslandsreisen genutzt: Verkehrsminister Volker Wissing (FDP), Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) , Bauministerin Clara Gaewitz (Sozialdemokratische Partei) sowie die im April 2022 zurückgetretene Familienministerin Anne Spiegel und ihre Nachfolgerin Lisa Bau Sri Lanka (beide Grüne Partei).

Scholz ist Spitzenreiter

Auf der anderen Seite sind Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Verteidigungsminister Christian Lambrecht (SPD) im März zurückgetreten und derzeit auf Auslandsreise. Die Gesamtzahl der Flüge von Scholz erreichte 163. Lambrecht unternahm während seiner Amtszeit 25 Auslandsreisen, bei denen er alle Flüge anbot.

Ihr Nachfolger Boris Pistorius (SPD) hat bei bisher 18 Reisen mindestens einen Flug unternommen. Es wird davon ausgegangen, dass Außenministerin Annalena Berbock (Grüne) bis zum 5. September 90 Mal zu Besuch war und drei Linienflüge unternommen hat.

Das Innenministerium ist für Dienstreisen ins Ausland zuständig, um am 8. Dezember 2021, dem Tag der Regierungsvereidigung im Bundestag, parlamentarische Anfragen aller Ministerien zu beantworten. Einige Abteilungen meldeten komplette Reisen, teilweise mit mehreren Flügen, andere meldeten nur einzelne Flüge. Unterm Strich zeigt die Liste 271 Reiserouten (teils mehrere Flüge) und 218 Einzelflüge mit verfügbaren Flügen. Dem stehen insgesamt 39 Flüge (teilweise Mehrfachflüge) und 129 einzelne Linienflüge gegenüber. Die anderen 11 Flüge waren teilweise planmäßig und teilweise flugbereit.

Linienflüge erfordern einen höheren Planungsaufwand

Die Flugbereitschaft sorgte in den letzten Jahren immer wieder für Schlagzeilen aufgrund von Pannen. Zuletzt musste Bell Bock eine Reise nach Australien, Neuseeland und Fidschi in Abu Dhabi wegen einer defekten Landeklappe absagen. Gerade Bundes-Vielflieger schrecken jedoch vor Linienflügen zurück, da der Planungsaufwand deutlich größer sei. Auch von Berlin aus gibt es im Vergleich zu anderen Hauptstadtflughäfen wie London oder Paris relativ wenige direkte Überseeflüge.

Die linke Abgeordnete Sevim Dagdelen kritisierte dieses Vorgehen. „Mit der Überlastung der Flüge macht die Ampelregierung ihre Versprechen, Nutzungssteuern zu sparen und Umwelt und Klima zu schützen, ad absurdum“, sagte sie. „Bemerkenswert ist, dass selbst Bundesinnenministerin Nancy Feeser lieber teure Flugzeuge der Bundeswehr nutzt, als für den Steuerzahler günstigere Strecken zu fliegen.“ Faeser (SPD) meldet dem Innenministerium 34 Auslandsreisewünsche, aber nur 2 Linienflüge.

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