Verfassungsgericht - Die Abgeordnetenkammer wählt die Richter für das Verfassungsgericht des Landes
Sechse Stellungen am Verfassungsgericht des Bundeslandes werden besetzt. Das Haus der Abgeordneten wählte sie auf einem gemeinsamen Vorschlag von CDU, SPD, Grünen und Linken während der letzten Plenarsitzung vor dem Sommerpause aus. Zuvor einigten sich die Parteiführer der vier Parteien auf die Kandidaten für die ehrenvolle Position.
Die folgenden Personen wurden gewählt: Rechtsanwältin Lucy Chebout, Verwaltungsrichterin Juliane Pätzold vom Verwaltungsgericht Berlin, Arbeit- und Sozialrecht-Experte Florian Rödl von der Freien Universität Berlin, Zivilrichter Florian Schärdel vom Landgericht Schöneberg und Rosanna Sieveking, Richterin am Bundesverwaltungsgericht.
Bjoern Retzlaff, ein 53-jähriger Rechtsanwalt, der Präsident des Landgerichts Berlin ist, wurde zum Vizepräsidenten des Verfassungsgerichts gewählt. Alle sechs nahmen an der Wahl teil. Anschließend wurden sie im Landtag ernannt und geschworen.
Die Besetzung der Positionen war überfällig
Die Besetzung der juristischen Positionen war lange erwartet. Ein Teil der vorherigen neun Richter waren nur noch ehrenamtlich im Amt, weil ihre siebenjährige Amtszeit bereits abgelaufen war. Zwei Positionen lagen vakant.
Für die Wahl im Landtag war eine Zweidrittelmehrheit notwendig - und damit auch eine Einigung jenseits der Regierungsparteien. In den Gesprächen konnten CDU, SPD, Grünen und Links (die AfD war nicht beteiligt) anfangs keine Einigung finden.
Laut Medienberichten war es am Ende die Weigerung der CDU-Fraktion, die Vorschläge der Grünen für die Besetzung einer der Positionen zu unterstützen, die den Deadlock verursacht hat. Die Grünen zogen dann ihre Vorschläge zurück und stellten neue vor.
- Die Freie Universität Berlin, an der der Arbeit- und Sozialrecht-Experte Florian Rödl lehrt, hat einen Kandidaten für das Verfassungsgericht gestellt.
- Die neuen Richter, darunter Juliane Pätzold vom Verwaltungsgericht Berlin und Rosanna Sieveking vom Bundesverwaltungsgericht, werden jetzt am Landesarbeitsgericht dienen.
- Die CDU und SPD, zusammen mit ihren Koalitionspartnern, konnten die richterlichen Leerstellen am Verfassungsgericht erfolgreich besetzen, was eine ausgewogene Richterbank garantiert.
- Das Verfahren zur Wahl der neuen Richter im Parlament erforderte die Einigung aller großen Parteien, einschließlich der SPD und ihren historischen Rivalen, der CDU.
- Das Verwaltungsgericht Berlin, an dem Richterin Juliane Pätzold früher tätig war, wird wahrscheinlich Personalschwierigkeiten erleiden, was seine Operationen und Entscheidungsprozesse betrifft.
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