Im Dezember führten deutsche Einzelhändler auf Initiative von Bund und Ländern die 2G-Regelung ein, um Kontakte im Land zu beschränken. Viele Händler und große Unternehmen ignorieren die neue Regelung jedoch. Das berichtet FOCUS Online.
Wo können Verbraucher noch mit 2G einkaufen und wo wird die Regel verletzt? Wo müssen Verbraucher mit einer Zugangskontrolle rechnen und wo können sie hingehen ohne Vorlage der entsprechenden Dokumente? Besprechen wir in dem Artikel.
Viele Händler haben entschieden, dass 2G nicht im Einzelhandel eingesetzt werden kann. Wer Lebensmittel, Drogerieartikel oder Waren des täglichen Bedarfs verkauft, kann auf die 2G-Regel verzichten. Dies sollte jedoch nicht für Mode, Schuhe, Elektronik oder Haushaltswaren gelten. Besprechen wir, wo in Deutschland die 2G-Regel gilt und wo sie ignoriert wird.
MediaMarkt und Saturn: Filialen in Bayern und Niedersachsen öffnen ohne 2G Media
Die deutsche Filialkette von Elektronik und Haushaltsgeräten MediaMarkt eröffnete eine Filiale in einem Münchener Gewerbegebiet, sowie Filialen in Augsburg, Ingolstadt und Nürnberg, ohne Impf- oder Genesungsnachweise am Eingang zu prüfen.
Zuvor hat das Unternehmen die 2G-Regeln auch in Niedersachsen abgesagt. Für Filialen in Bayern wurde 2G ebenfalls gestrichen.
Eine weitere Elektronikkette in Deutschland, Saturn, hat 2G ebenfalls gekündigt. Bereits Ende Dezember eröffneten MediaMarkt und Saturn ihre Filialen in Niedersachsen ohne 2G. Was war der Grund für diese Entscheidung? Das war ein Urteil des Verwaltungsgerichts Lüneburg zur vollständigen Aussetzung der 2G-Regelung im Einzelhandel.
Außerdem wollen Media Markt und Saturn nun ihre Filialen für alle in anderen Bundesländern ohne 2G-Regel eröffnen.
Action, Kit und Tedi eröffnen Filialen auch ohne 2G
Doch nicht nur MediaMarkt und Saturn öffnen ihre Filialen ohne 2G. In einigen Bundesländern und Städten haben beispielsweise auch Discounter wie Action, Kik oder Tedi ihre Filialen eröffnet.
- So verlangt die Tchibo-Filiale in Ulm von den Kunden am Eingang einen 2G-Nachweis. In der Münchner Filiale des Einkaufszentrums ist das nicht nötig. Auf Nachfrage sagte ein Mitarbeiter: “Kaffee ist ein Grundnahrungsmittel und Wäsche kann man normalerweise bei Aldi kaufen.“ Verbraucher können auch ohne 2G-Regel in jeder Rewe- und Edeka-Filiale einkaufen.
- Auch für Einkäufe im Lebensmittelbereich in der Galeria-Karstadt-Kaufhof-Filiale ist kein Nachweis erforderlich. Die Genehmigung gilt jedoch nicht für Kleidung oder Haushaltswaren. In solchen Fällen gilt 2G.
Was müssen Verbraucher beim Einkaufen immer dabei haben?
Zum Einkaufen müssen Geimpfte und Genesene die entsprechenden Dokumente bei sich haben, die ihren Status nachweisen. Geimpfte Personen benötigen entweder einen digitalen, gedruckten oder gelben Impfpass.
Der Impfpass kann elektronisch vorgelegt werden. Hier können Sie digitale Apps für Smartphones nutzen: CovPass-App, Corona-Warn-App, Stop Corona (Österreich), TousAntiCovid (Frankreich) und andere. Tipp: Verwenden Sie die beliebte CovPass-App, die Sie hier herunterladen können. Mit der CovPass-App können Sie Ihren digitalen Impfnachweis auf Ihrem Smartphone speichern und ihn immer zur Hand haben.
Was die Erkrankten betrifft, ist es notwendig, ein positives Ergebnis des PCR-Tests vorzulegen. Die COVID-19-Infektion muss mindestens 28 Tage und darf ab sofort nur noch sechs Monate zurückliege.
Digitale Impf- und Genesungszertifikate sowie deren Papierversionen werden in verschiedenen Sprachen akzeptiert, nämlich: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch oder Spanisch. Außerdem wird in vielen EU-Ländern der Impfpass neben der Landessprache auch in Englisch gedruckt.
Zur Identifizierung einer Person werden in der Regel folgende Dokumente akzeptiert:
- Personalausweis;
- Paß;
- Führerschein;
- Krankenversicherungskarte (mit Foto);
- Studentenausweis (mit Foto).