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DGB-Chef pocht auf Reform der EU-Beihilfen

DGB-Chefin Yasmin Fahimi
Die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi spricht sich für eine Reform der EU-Staatshilfen aus.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Sozialdemokraten im Bundestag setzen sich für eine schnelle und drastische Überarbeitung des europäischen Beihilferechts ein. „Im neuen Jahr müssen wir auch diskutieren, ob wir das EU-Beihilfenrecht nicht reformieren müssen“, sagte DGB-Chefin Yasmin Fahimi der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Das EU-Beihilferecht muss dringend krisenfester und besser an neue Herausforderungen im globalen Wettbewerb angepasst werden“, forderte SPD-Fraktionsvorsitzender Achim Post am Dienstag in Berlin.

Einschränkungen Könnte kontraproduktiv sein

Fahimi erklärt: „Das EU-Beihilferecht sieht derzeit vor, dass beispielsweise ein Unternehmen nicht mehr als maximal 150 Millionen Euro an Subventionen erhalten darf, auch nicht vorübergehend. » Aber das ist viel Geld. „Das zeigt aber in Krisenzeiten, dass solche Restriktionen kontraproduktiv und nicht mehr geeignet sind für eine Zeit, in der Krisenfolgen und Transformationsaufgaben gleichzeitig bewältigt werden müssen.“

Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission Leyen schlug eine Idee für einen neuen Länderhilferahmen vor. Der Ratsvorsitzende erklärte im Dezember, dass Investitionszuschüsse schneller bei betroffenen Branchen ankommen sollen.

Aus Sicht der SPD-Abgeordneten Post sind erhebliche Investitionen in Transformation und Zukunftstechnologien erforderlich. Post forderte die EU-Kommission auf, schnell einen Vorschlag für „eine so ambitionierte Reform“ vorzulegen. „Dies muss in den kommenden Wochen eine Priorität der europäischen Politik sein“, sagte die Post des Politbüros. Gleichzeitig sprach sich Post für eine Stärkung der EU-Förderpolitik aus. Dazu sollten Mittel aus dem EU-Wiederaufbauprogramm umverteilt oder mit neuen Mitteln versorgt werden.

Bundeskanzlerin sollte sich diesem Thema annehmen

“Die EU-Staaten brauchen Raum, um sinnvolle nationale Impulse zu setzen”, sagte Fahimi. Heute werden in diesem Zusammenhang mehr als 150 Millionen Euro zur Verfügung gestellt Der Staat selbst muss sich als Wirtschaftsakteur voll am unternehmerischen Handeln beteiligen. “Es ist nicht immer die beste Lösung”, sagte Fahimi. Der Präsident des Gewerkschaftsbundes sieht hier auch Bundeskanzler Olaf Schulz (SPD) in der Verantwortung. Bisher schreckt Schultz nicht davor zurück, unangenehme Themen anzusprechen. „Ich hoffe, dass er in dieser Situation dasselbe tut“, sagte Fahimi.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die EU dazu beiträgt, die Anfälligkeit europäischer Wertschöpfungsketten zu verringern und Engpässe in Lieferketten zu verringern, sagt Fahimi. „Die Europäische Kommission muss eine überzeugende Strategie vorschlagen und umsetzen, um Europas solide, vernetzte Wirtschafts- und Industriestruktur zu erhalten.“

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