Das neue Energieunternehmen Calorie Kehl-Strasbourg, das an der grenzüberschreitenden Nutzung industrieller Abwärme arbeitet, wird am Dienstag (14.30 Uhr) erstmals in Kehl über seine Arbeit berichten. Unter anderem wird erwartet, dass Straßburgs Oberbürgermeisterin Jeanne Barseghian Stellen bei den Badischen Stahlwerken GmbH (BSW) antritt, einem großen Industrieunternehmen im Kreis Ottenau.
Die Abwärme des BSW wird künftig Tausende von Häusern in Straßburg heizen. Nach bisherigen Angaben soll das neue Heizungsrohrnetz im Jahr 2027 in Betrieb gehen. Die Abwärmenutzung auf beiden Seiten des Rheins gilt in Deutschland und Frankreich als Demonstrationsprojekt für Klimaschutz und Energiewende.
Das Projekt soll 40 Millionen Euro kosten, teilte die Gemeinde Keller mit. Davon fließen rund 29 Millionen Euro in die geplante Verlegung einer 4,5 Kilometer langen Pipeline zwischen der Grenzstadt Kehl und der elsässischen Metropole Straßburg. Die restlichen 11 Millionen Euro werden für Investitionen in den Stahlkomplex in Kellershafen verwendet. In dieser Region liegt die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich mitten im Rhein.