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Südamerika
Luis Alberto Lacalle Pou, Präsident von Uruguay, steht vor einer Südamerika-Landkarte.

Sowohl die Regierungen Deutschlands als auch Brasiliens wollen die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur vorantreiben.

Wir arbeiten eng mit der Europäischen Kommission und anderen Mitgliedsstaaten zusammen, um schnell eine Lösung zu finden, sagte Franziska Brantner, Staatssekretärin für Wirtschaft im Deutschen Bundestag. Brantner fliegt am Wochenende mit Ministerpräsident Olaf Schulz (SPD) nach Argentinien, Chile und Brasilien.

Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva drängt ebenfalls auf eine Einigung. „Ein Deal mit der EU ist dringend nötig“, sagte Lula am Mittwoch (Ortszeit) in der uruguayischen Hauptstadt Montevideo. Er erinnerte daran, dass eine solche Vereinbarung während seiner beiden vorangegangenen Amtszeiten (2003-2010) erörtert worden sei. Lula sprach sich in Montevideo auch für gemeinsame Verhandlungen zwischen dem Mercosur und China aus.

Die EU verhandelt seit langem mit dem Mercosur

Die EU verhandelt (Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay) seit langem mit dem Mercosur über ein Handelsabkommen. 2019 einigten sich die Verhandlungsführer auf das Abkommen. Der Vertrag wird die weltweit größte Freihandelszone mit einer Bevölkerung von etwa 780 Millionen Menschen schaffen. Die Umsetzung ist jedoch ins Stocken geraten. Die Bundesregierung setze sich für eine Ratifizierung ein – aber mit überprüfbaren, verbindlichen Umwelt-, Sozial- und Menschenrechtsschutzmaßnahmen und durchsetzbaren Zusatzvereinbarungen zum Schutz der grünen Lunge des Planeten, sagte Brantner.

Die Europäische Union und die Mercosur-Staaten haben in den letzten Jahren keine Fortschritte bei einem Handelsabkommen gemacht, und das nicht nur wegen “massiver und unkontrollierter Entwaldung”, insbesondere im Amazonasgebiet, wo “Rechtsextreme Elemente“ von Präsident Jair Bolsonaro, sagte Brantner. Der Linkspolitiker Lula da Silva, der am 1. Januar zum dritten Mal als Präsident vereidigt wurde, war in seiner vorherigen Amtszeit nicht Mitglied der Grünen Partei, hat sich aber nun verpflichtet, sich auf Umwelt- und Klimaschutz zu konzentrieren.

«Den Regierungswechsel unter dem demokratischen Präsidenten Lula müssen wir jetzt zum Anlass nehmen. Dafür brauchen wir ein klares Bekenntnis der Mercosur-Mitgliedsstaaten, dass der Handel mit der EU nicht auf Kosten der Regenwälder, der Natur und der Menschen vor Ort geht. Aber wir werden auch unseren Teil dazu beitragen, dass das auch wirtschaftlich tragbar ist“, sagte Brantner.

Die Gewerkschaften fordern eine schnelle Genehmigung

Die Gewerkschaften fordern die Bundesregierung will Tempo machen. CDU-Abgeordneter Stefan Rouenhoff sagte, sie solle noch in diesem Jahr versuchen, den Deal zu ratifizieren. Fast 250.000 Arbeitsplätze in Deutschland seien bereits in den Mercosur exportiert worden, heißt es in einem Antrag der Koalitionsfraktion. „Freihandel mit den Mercosur-Staaten neu Exportmöglichkeiten und Absatzmärkte für die europäische und deutsche Wirtschaft werden geschaffen.

Im Gegenteil, Brasilien, Lateinamerikas größte Volkswirtschaft und reich an Bodenschätzen, stellt angesichts der durch den Krieg in der Ukraine verursachten Spannungen auf den Energie- und Lebensmittelmärkten einen interessanten Partner dar. Das benachbarte Argentinien hat angeboten, eine Energiequelle zu werden Anbieter in Deutschland.

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