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Deutschland erleichtert Geschlechtsumwandlung

Deutschland erleichtert Geschlechtsumwandlung

Als parlamentarische Gruppe der SPD begrüßen wir eindeutig die Tatsache, dass das Selbstbestimmungsgesetz endlich voranschreitet“, sagte Jan Plobner, der Pressesprecher der Sozialdemokratischen Partei im Bundestag, der AFP. Damit erleichtert Deutschland den Prozess der Geschlechtsumwandlung für die LGBTQ-Gemeinschaft.

Deutschland erleichtert den Prozess der Geschlechtsumwandlung

Gemäß der Vereinbarung, die von der Zeitung Süddeutsche Zeitung bekannt gegeben wurde, werden Transgender-Personen, Intersexuelle und nicht-binäre Personen in Zukunft lediglich ihre Absicht zur Änderung ihres Namens oder Geschlechts im Personenstandsregister selbst erklären müssen.

Dieses Verfahren wurde durch ein Gesetz aus den 1980er Jahren geregelt, nach dem Transsexuelle als psychisch krank galten.

Diejenigen, die ihr Geschlecht ändern wollten, mussten zwei psychologische Gutachten durchlaufen, und die endgültige Entscheidung wurde vom Gericht getroffen. Dieses Verfahren war langwierig, kostspielig und demütigend, nach Meinung der Betroffenen.

Dieses unwürdige Verfahren wird bald der Vergangenheit angehören“, sagte Plobner.

Die Vereinbarung zwischen den Ministerien für Justiz und Familie wird es ermöglichen, den Gesetzentwurf zu überarbeiten, “um auf eine baldige Umsetzung des Gesetzes hoffen zu können”, sagte Sven Lemann, der Regierungsbeauftragte für LGBTQ-Rechte.

Deutschland erleichtert Geschlechtsumwandlung.  Foto: Pexels License / Pexels.com

Laut der Süddeutschen Zeitung befasst sich der Gesetzentwurf unter anderem mit der sensiblen Frage der Geschlechtsumwandlung bei Minderjährigen.

Für diejenigen, die jünger als 14 Jahre sind, können nur Eltern oder Vormünder den Prozess initiieren.

In Bezug auf Personen über 14 Jahre, deren Eltern gegen einen solchen Schritt sind, muss das Gericht die Entscheidung treffen.

Es gibt auch eine Bedenkzeit: Die Änderung des zivilen Status tritt erst nach einer dreimonatigen Abkühlungsphase in Kraft.

Eine erneute Anfrage zur Geschlechtsumwandlung wird erst nach einem Jahr möglich sein.

Die Regierung unter dem sozialdemokratischen Kanzler Olaf Scholz, in Koalition mit den Grünen und den Liberalen, hat versprochen, gegen die Diskriminierung der LGBTQ-Gemeinschaft zu kämpfen.

Im November 2022 verabschiedete sie einen umfassenden Aktionsplan, der die konkrete Kodifizierung der Rechte der Gemeinschaft in der Verfassung einschließt.

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