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Deutschland bewertete die Gefahr des Kernkraftwerks Saporischschja

Deutschland bewertete die Gefahr des Kernkraftwerks Saporischschja. Die Gefahr eines Unfalls im Kernkraftwerk Saporischschja ist sehr real. Davor warnte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO). Wie stark wird Deutschland betroffen sein? Und welche Vorsichtsmaßnahmen gibt es?

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Zunehmend wird vor der Gefahr einer nuklearen Katastrophe durch den Krieg Russlands in der Ukraine gewarnt. Neben Gesprächen über einen möglichen Atomkrieg sorgt die Situation in Europas größtem Atomkraftwerk, dem Kernkraftwerk Saporischschja, für Besorgnis.

Ein Unfall in ihren Reaktoren sei “eine sehr, sehr reale Möglichkeit”, sagte IAEO-Chef Rafael Grossi. Ein solcher Vorfall könnte auch Auswirkungen auf Deutschland haben. Was für?

Nach einer aktuellen Analyse des Bundesamtes für Strahlenschutz wären die Auswirkungen auf Deutschland in diesem Fall recht gering.

Auch meteorologische Daten weisen auf kein Risiko für Deutschland hin. Nach Angaben der Bundesbehörden besteht nur eine Wahrscheinlichkeit von 17%, dass Westwind radioaktives Material transportiert. Tatsache ist, dass in der Region Westwinde vorherrschen.

Wie sollten sich Einwohner Deutschlands bei einem solchen Unfall verhalten?

„Besondere Belehrungen oder Empfehlungen für die Bevölkerung zu radiologischen Risiken sind derzeit nicht erforderlich“, erklärte das Bundesamt für Strahlenschutz.

Selbst wenn es im Kernkraftwerk Saporischschja zu einem nuklearen Unfall kommt, ist nach Berechnungen der Agentur “nicht damit zu rechnen, dass weitergehende Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung erforderlich sein werden”.

Laut Bundesamt dürften Sofortmaßnahmen „auf die Landwirtschaft und die Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte beschränkt bleiben“.

„Eine der wichtigsten Maßnahmen ist, zu Hause zu bleiben, bis die Atomwolke weiterzieht“, warnt Strahlenbiologe Wolfgang-Ulrich Müller.

In Deutschland bewerteten sie die Gefahr des Kernkraftwerks Zaporizhzhya. Foto: Petar Avramoski / www.pexels.com

Außerdem sollte man sich seiner Meinung nach die Empfehlungen der Behörden zum Schutz vor chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Gefahren anhören. Solche Empfehlungen gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Müssen Sie sich mit Jodtabletten eindecken?

Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt die Selbstverabreichung von Jodtabletten nicht. Außerdem seien Jodtabletten aus der Drogerie zu niedrig dosiert, stellt Müller fest.

In den Bundesländern sind nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz insgesamt 189,5 Millionen Jodtabletten bevorratet. Sie sollten im Falle eines nuklearen Zwischenfalls in potenziell gefährdete Gebiete verteilt werden, wenn damit zu rechnen ist, dass radioaktives Jod in die Luft freigesetzt wird.

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