Die Stimmung war lebhaft, aber nicht angespannt: In erstklassiger Atmosphäre siegten Hamburgs Zweitligisten in der zweiten Runde des DFB-Pokals deutlich gegen den Lokalrivalen St. Pauli 7: 1 (4:0) gewonnen. Vor 19.710 Zuschauern im Millerntorstadion – einer Rekordkulisse für ein Frauenspiel in Hamburg – sorgte das HSV-Frauenspiel gegen den Regionalligisten FC St. Pauli für ein klares Kräfteverhältnis.
Nach nur 21 Minuten stand es 3:0. Larissa Mühlhaus (3.) und Lisa Baum (6./21.) profitierten zweimal von Defensivfehlern der Hausherren. Sarah Stockman verdoppelte die Führung in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Victoria Schulz (60.) und Larissa Mühlhaus trafen noch zweimal für die Gäste (63./Foulelfmeter; 88.). Es gab großen Jubel, als Joline Floeter in der 89. Minute das einzige Tor von St. Pauli erzielte.
Das ist zu erwarten, da die HSV-Frauenmannschaft vom Spielsystem, der Technik und dem Spielsystem her so gut ist. In der Regionalliga gewann der People’s Park FC in der vergangenen Saison mit 2:1 und 5:0 gegen den St. Pauli FC. Am Ende belegte der HSV mit 25 Siegen und einer Niederlage in 26 Spielen den ersten Tabellenplatz und rückte vor, während der Stadtnachbar auf dem zehnten Platz landete.
Das einseitige Spiel änderte nichts an der hervorragenden Stimmung der Mannschaft. Die Fans beider Mannschaften gaben viel: 90 Minuten ununterbrochenes Jubeln, Singen, Klatschen und eine Pyrotechnik-Einlage der St. Pauli-Fans zu Beginn des Spiels – für die meisten Spieler beider Mannschaften eine neue Erfahrung. In so einem Stadion spielen, mit so viel Publikum, in so einer Atmosphäre.
Die Besucherzahl stellte einen Rekord für die Frauenfußballmannschaft der Hansestadt dar. Damit wurde der bisherige Rekord von 12.183 Fans übertroffen, der im Oktober 2011 bei einem DFB-Frauen-Länderspiel gegen Schweden ebenfalls im Müllermengstadion, der Heimstätte des Herren-Zweitligisten St. Pauli, aufgestellt worden war.