Deutscher Langläufer leidet unter vereisten Augen
Extreme Bedingungen für Langläufer beim Kuusamo-Weltcup: Bei Temperaturen von -19 Grad müssen die Sportler nicht nur mit ihren Konkurrenten, sondern auch mit ihrem Körper kämpfen. Lukas Bogle konnte es nur vage erkennen. Florian Knotts wurde schwindelig.
Während des Weltcups in Kuusamo waren die eisigen Temperaturen am Polarkreis für Langläufer besonders hart. „Es gab ein paar Runden, in denen meine Sicht verschwommen war, weil meine Augen eingefroren waren – sogar mit Brille. Mein Optiker würde mich hassen“, sagte Lucas angesichts der Temperatur von 19 Grad unter dem Gefrierpunkt, sagte Lucas Bögl. Auch bei Fußwärmern waren die Zehen betroffen. Laut FIS-Reglement muss das Spiel gespielt werden, wenn die Temperatur nicht unter -20 Grad fällt. Doch keiner der DSV-Starter war bereit, die Kälte als Ausrede zu nehmen.
Der Norweger Jan Thomas Jenssen gewann den Massenstart im Zielsprint, die Deutschen Florian Notz (24.) und Bögl (38.) schnitten gut ab. Knotts erklärte, dass ihm in der zweiten Rennhälfte „ein wenig schwindelig“ gewesen sei. Unterdessen scheiterte Topstar Johannes Hösflot Kläbo erneut daran, auf Platz 21 der schwächste Norweger zu werden – ein Jahr nachdem der fünfmalige Olympiasieger am Eröffnungswochenende alle drei Spiele gewonnen hatte. Anfang November konnte Crabbo aufgrund von COVID-19 längere Zeit nicht trainieren.
Auch Katharina Hennig litt während des 20-km-Laufs stark unter der Temperatur. „Kasha sollte von nun an dickere Überschuhe tragen. Das wird ihr nicht noch einmal passieren“, sagte Bundestrainer Peter Schlickenried. Der Olympiasieger belegte im Rennen über 10 Kilometer nur den 27. Platz. Hennigs Teamkollegin Victoria Carr wollte nach dem achten Platz einfach nur „in die Sauna“ und Pia Funk klagte über steife Beine: „Ich kann mich nicht mehr bewegen.“
Carr, die die Gruppe bis zum Schluss anführte, sich dann aber im Zielsprint geschlagen geben musste, war mit ihrem Ergebnis sehr zufrieden: „Ich hatte keine gute Position und dann ging mir das Zeug aus. Aber der achte Platz war so knapp.“ Lücke: „Es ist wirklich cool, vorwärts zu kommen.“ Hennig, die mit Karl Gold im Olympia-Teamsprint 2022 gewann, hatte im Ziel mehr als zwei Minuten Rückstand. Die Sächsin hatte bereits vor dem Start des Rennens behauptet, dass sie und Kuusamo sich im Massenstartrennen „im Krieg“ befinden.
Quelle: www.ntv.de