Deutsche Märchenstraße: Die schönsten Orte
Die Deutsche Märchenstraße lässt niemanden gleichgültig. Diese fünf Orte werden eine Menge positiver Eindrücke von ihrem Besuch schenken.
1. Hanau – die Geburtsstadt der Brüder Grimm
Diese Stadt kann als Ausgangspunkt betrachtet werden.
Die Deutsche Märchenstraße beginnt genau hier. Jährlich findet hier im überdachten Amphitheater des Schlosses Philippsruhe das Brüder-Grimm-Festival statt.
Von Mitte Mai bis Ende Juli werden hier mehrere Märchen der Brüder aufgeführt. Im Schloss gibt es auch eine interaktive Ausstellung für Kinder und Erwachsene “Das Märchenreich der Grimms”. Während einer Führung durch das Zentrum von Hanau führt der Märchenweg an Skulpturen aus den “Märchen der Hauptregion” sowie am Nationaldenkmal von Jacob und Wilhelm Grimm vorbei.
2. Alsfeld – Rotkäppchen
Weiter auf der Deutschen Märchenstraße geht es in die mittelalterliche Stadt Alsfeld in Hessen.
Wer an den Fachwerkhäusern vorbeigeht, die in die Liste der Baudenkmäler aufgenommen wurden, und durch die engen Gessen der Stadt schlendert, bekommt schnell den Eindruck, dass er in die Vergangenheit gereist ist. Hier kann man sich schnell wie der Held eines lebendigen Märchens fühlen.
In dieser Stadt kann man immer wieder auf Erwähnungen von Rotkäppchen, ihrer Großmutter und dem Großen Bösen Wolf stoßen. Das ist kein Zufall. Es heißt, dass die Brüder Grimm durch die Tracht von Schwalm mit der charakteristischen roten Haube zur Niederschrift des Märchens “Rotkäppchen” inspiriert wurden.
3. Bad Wildungen – Schneewittchendorf
Wie in vielen Märchen ist auch die Geschichte der Prinzessin mit „der Haut weiß wie Schnee, den Lippen rot wie Blut und den Haaren schwarz wie Ebenholz“ ziemlich grausam.
Wenige wissen, dass das Märchen der Brüder Grimm auf Tatsachen beruht. Die Tochter des Grafen Margarete von Waldeck lebte im 16. Jahrhundert mit ihrer strengen Stiefmutter im Schloss und wurde, wie man sagt, vergiftet.
Man sagt, dass ihr Schicksal den Brüdern als Vorlage für „Schneewittchen“ diente. Im „Schneewittchendorf“ Bergfreiheit, einem Stadtteil von Bad Wildungen, dreht sich alles um Schneewittchen, die sieben Zwerge und den Bergbau. Das Bergbaumuseum zeigt die Verbindung zwischen der historischen Originalgestalt und dem Märchen.
4. Wolfhagen – Der Wolf und die sieben jungen Geißlein
Der Name des Ortes mit 14.000 Einwohnern spricht für sich. Wolfhagen hat nicht nur den Räuber zum Wappentier gewählt, sondern wurde auch zur Inspirationsquelle für das Märchen „Der Wolf und die sieben jungen Geißlein“.
Ein lebensgroßer Wolf lehnt am Märchenbrunnen auf dem Marktplatz, sein Magen schwer gefüllt mit Steinen. Das siebte Geißlein nähert sich ihm furchtlos am Rand des Brunnens. Hier herrscht eine magische Atmosphäre. Historische Fachwerkhäuser und gewundene Gassen umrahmen den Marktplatz in der Altstadt.
5. Hameln – Der Rattenfänger
Es mag schwer zu glauben sein, aber Ratten können tatsächlich ein Magnet für Besucher sein – zumindest, wenn sie Teil eines Märchens sind.
Die Legende vom Rattenfänger hat die Stadt weit über ihre Grenzen hinaus berühmt gemacht. Jährlich kommen Tausende von Gästen nach Hameln.
Hier macht der Rattenfänger das ganze Jahr über seine Runde um das Hochzeitshaus in der Altstadt um 13:05, 15:35 und 17:35 Uhr. Man kann ihn auch für Stadtführungen im Touristeninformationszentrum buchen, und im Museum erzählt ein mechanisches Theater die Geschichte des Rattenfängers.