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Deutsche in Israel: Ausreise zunächst mit Bus statt Flugzeug

Sonderflug
Aus Israel kommende Passagiere warten in einer Lufthansa-Maschine am Flughafen Frankfurt/Main auf den Ausstieg.

Nachdem die Lufthansa allein gestern mehr als 800 Deutsche aus Israel ausgeflogen hat, wird der Heimweg aus der Krisenregion ab heute komplizierter: Die Airline hat ihre Sonderflüge zunächst gestoppt. Hintergrund seien «neben der ungewissen Sicherheitslage auch ungelöste Fragen der operativen Stabilität in Tel Aviv», hieß es. Israel bereitet nach dem brutalen Angriff der palästinensischen Terrorgruppe Hamas offenbar eine Bodenoffensive im Gazastreifen vor.

Das Auswärtige Amt verwies nun auf zwei Flüge morgen mit dem Ferienflieger Condor aus dem jordanischen Akaba. Die Stadt am Roten Meer liegt allerdings mehrere Stunden Auto- oder Busfahrt durch die Negev-Wüste von Tel Aviv entfernt. Zudem wird für die Einreise nach Jordanien ein Visum benötigt. Dies kann dem Auswärtigen Amt zufolge auch am Grenzübergang Akaba beantragt werden.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hatte Rückholflüge durch zivile Fluggesellschaften bereits gestern kritisiert. Wegen des «unkalkulierbaren Risikos» müssten derartige Flüge von der Luftwaffe durchgeführt werden, hieß es. Militär-Crews seien für derartige Operationen geschult und ihre Flugzeuge verfügten über entsprechende Ausrüstung. Die Luftwaffe hatte dazu erklärt: «Erst wenn ein ziviler Lufttransport aufgrund einer existierenden Bedrohung für die Luftfahrzeuge nicht mehr möglich ist, kann die Bundeswehr mit ihren geschützten Transportflugzeugen dafür eingesetzt werden.»

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte gestern Israel besucht und war am Abend zu Gesprächen nach Ägypten weitergeflogen. Der Airbus der Flugbereitschaft der Bundeswehr, mit dem Baerbock von Berlin nach Tel Aviv geflogen war, kehrte mit weiteren 85 deutschen Staatsangehörigen nach Deutschland zurück. Insgesamt habe das AA bisher rund 2800 Deutsche bei der Ausreise «auf Land-, Luft- & Seeweg» unterstützt.

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