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Deutsche Basketballer gewinnen gegen Kanada

Deutschland - Kanada
Dennis Schröder (r) setzte sich mit dem DBB-Team gegen Kanada durch.

Die deutschen Basketballer haben den nächsten Härtetest auf dem Weg zur Weltmeisterschaft in Asien bestanden. Durch ein 86:81 (50:34) gegen WM-Mitfavorit Kanada gewann die Mannschaft um NBA-Star Dennis Schröder in Berlin auch das zweite Spiel der Vorbereitung.

Franz Wagner (18 Punkte) und Daniel Theis (17) erzielten vor 12.387 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof die meisten Punkte in einer intensiven Begegnung. Zuvor hatte es am Samstag ein 87:68 gegen Schweden in Bonn gegeben.

«Einen guten Schritt gemacht»

«Ich denke, wir haben in der ersten Halbzeit wirklich einen guten Schritt gemacht», fand Bundestrainer Gordon Herbert bei Magenta Sport. Nur «die ersten fünf, sechs Minuten im dritten Viertel waren nicht gut.» Ein paar Körbe habe sein Team zu leicht hergegeben. Wann er seinen finalen Kader für die am 25. August beginnende WM bekannt geben will, verriet der Coach nicht. Im vergangenen Jahr hatte sich die DBB-Auswahl in der Hauptstadt sensationell EM-Bronze gesichert. 

Bei der Rückkehr nach Berlin überraschten die Gastgeber Kanada nun mit harter Verteidigung und führten nach dem ersten Viertel überraschend klar 27:14. Die Brüder Moritz und Franz Wagner vom NBA-Club Orlando Magic zeigten sich beim Auftritt in ihrer Geburtsstadt besonders motiviert. Die ehemaligen Profis von Alba Berlin bereiteten den Kanadiern offensiv wie defensiv durch ihre kompromisslose Spielweise einige Probleme. «Sehr, sehr taffes Spiel, sehr, sehr physische Mannschaft», analysierte Franz Wagner. «Am wichtigsten ist einfach, dass wir unseren nächsten Schritt nach vorne gemacht haben, es sah zwischenzeitlich sehr, sehr gut aus.»

Kanada mit sieben NBA-Profis

Auf der Gegenseite konnte Starspieler Shai Gilgeous-Alexander von den Oklahoma City Thunder zunächst nicht glänzen und blieb gegen die gute Verteidigung von DBB-Kapitän Dennis Schröder bis zur Mitte des zweiten Viertels ohne Punkte. Mit sieben Spielern aus der NBA traten die Nordamerikaner in Deutschland an, in Jamal Murray von Meister Denver Nuggets fehlte der derzeit beste aber. Womöglich wird Murray aber mit der Mannschaft zur WM fahren, bei der Kanada wie Deutschland am liebsten eine Medaille mitnehmen will.

Auch Bundestrainer Herbert trainierte die Auswahl seines Heimatlandes Kanada 2018 bereits, ehe er drei Jahre später als deutscher Chefcoach übernahm. Von der Seitenlinie kassierte der 64-Jährige kurz vor Ende der ersten Halbzeit ein technisches Foul, weil er sich über einen heftigen Block des Kanadiers Dillon Brooks beschwerte, der Franz Wagner ohne Rücksicht auf eine Verletzung am Korberfolg hinderte.

Die Deutschen gingen zwar mit einem großen Vorsprung in die Halbzeit, doch nach dem Seitenwechsel drehten die Gäste auf und kamen bis auf drei Zähler heran (50:47). Kapitän Schröder von den Toronto Raptors übernahm dann Verantwortung und brachte mit sicher verwandelten Würfen das Publikum zum Jubeln. Trotzdem blieb es vor dem Schlussviertel (66:58) knapp, eine Minute vor Schluss gelang Kanada der Ausgleich (79:79). Für die Entscheidung sorgte Franz Wagner mit einem erfolgreichen Dreipunktwurf. «Ich war relativ offen und hab es einfach probiert», sagte Wagner.

Bis zum WM-Beginn am 25. August im japanischen Okinawa bestreitet das deutsche Team noch vier weitere Testspiele. Gegner sind dabei auch Titelkandidat USA und Griechenland. Am Samstag wird beim Supercup in Hamburg zunächst gegen China gespielt, danach könnte es erneut gegen Kanada gehen. Der Kader muss vor dem Turnier in Asien noch von 14 auf zwölf Spieler reduziert werden. «Es gibt viele Sachen, die wir noch verbessern wollen. Dafür ist eine Hamburg eine gute Chance», resümierte Franz Wagner.

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