Die Stadt Hamburg hat im vergangenen Jahr durch Erbschaften mehr Einnahmen erzielt. Nach Verrechnung von Einnahmen und Ausgaben (ohne Immobilien) blieben im Jahr 2022 rund 643.000 Euro, teilte das Finanzamt auf dpa-Anfrage mit. Dies entspricht einer Steigerung von 63 % gegenüber dem Vorjahr. Hamburg hat einige interessante Gegenstände geerbt, darunter mehrere E-Gitarren, eine große Schallplattensammlung, antike Möbel, eine Elfenbeinsammlung und zwei Motoryachten. Das geerbte Fahrzeug und der Jetski werden über die Auktionsplattform Auktion & Markt versteigert.
Darüber hinaus erbt die Stadt im Jahr 2022 10 immobilienbezogene Liegenschaften. Dies sind vor allem Landwirtschaft, Wälder, Gebäude und Freiflächen in den angrenzenden Bundesländern. Einige Grundstücke weisen jedoch sehr hohe Belastungen auf. Die Verwaltung und Verfügung von Nachlässen erfordert teilweise erheblichen Aufwand und viele dieser Nachlässe sind hoch verschuldet.
„Schatznachfolge ist selten eine gute Sache, sie bedeutet meist viel Arbeit, kompliziert, langwierig und teuer“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Dies gilt insbesondere für die Immobilienwirtschaft. „Hier muss zum Beispiel für Verkehrssicherung gesorgt werden, Erbschaften müssen geregelt werden, also Miterben finden und Schulden begleichen.“
Vererbung bei Immobilien ist aus praktischer und/oder sehr problematischer Sicht rechtlicher Standpunkt. Häuser können baufällig und Land verschmutzt sein. Manchmal gibt es eine Erbengemeinschaft oder der Erblasser hat zu viele Schulden. Aus diesem Grund weigern sich Erben, Eigentum zu erben, und die Schatzkammer wird als Ersatzerbe verwendet.