Schleswig-Holstein hat in den ersten sieben Monaten dieses Jahres 4862 neue Flüchtlinge ohne Ukraine-Bezug erfasst und damit mehr als doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres (2419). Dies geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Monatsbericht des Landesamtes für Zuwanderung und Flüchtlinge hervor. Demnach trafen im Juli 687 Schutzsuchende im Land ein, die meisten davon aus Syrien (204), Afghanistan (142) und der Türkei (90). In jedem Monat dieses Jahres lagen die Zahlen höher als im Vergleichsmonat 2022.
Aus der Ukraine nahmen die Landesunterkünfte im Juli 385 Vertriebene auf. Deren Gesamtzahl betrug laut Ausländerzentralregister zum 23. Juli 34 490. Im Juli verließen den Angaben zufolge 56 vollziehbar Ausreisepflichtige das Land. 14 Personen wurden abgeschoben und 20 nach dem Dublin-Verfahren in zuständige europäische Länder überstellt. In den fünf Landesunterkünften waren Ende Juli 23 Prozent der Plätze noch frei, die Einrichtungen in Neumünster und Seeth dabei aber schon etwas überbelegt.