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Der Waffenhersteller Heckler & Koch verzeichnet leichten Umsatzrückgang

Abschlussübung Projekt "Ungediente für die Reserve"
Ein Soldat mit einem Sturmgewehr vom Typ G36 des Herstellers Heckler & Koch.

Heckler & Koch, Deutschlands größter Pistolenhersteller, hat in seinem Geschäft etwas an Boden verloren. Der Umsatz im ersten Halbjahr belief sich auf 149,9 Millionen Euro und lag damit 4 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum, teilte das Unternehmen am Freitag in Oberndorf mit. Das Betriebsergebnis sank um 22 Prozent auf 26 Millionen Euro. Finanzvorstand Björn Krönert begründete die Entwicklung mit Währungseffekten und einem schwachen US-amerikanischen Zivilmarkt. Darüber hinaus steigen auch die Kosten. Nach einem starken Wachstum im Vorjahr konsolidiert sich das Unternehmen im Jahr 2021 auf hohem Niveau.

Der Jahresüberschuss entwickelte sich positiv und stieg um 1,6 Millionen Euro auf 17,6 Millionen Euro. Dies ist auf eine deutlich geringere Steuerwirkung und Zinsbelastung zurückzuführen. Durch eine Umstrukturierung und Kapitalerhöhung (also die Ausgabe neuer Aktien) hat Armory seinen Schuldenberg innerhalb eines Jahres mehr als halbiert. „Mit einer Beteiligungsquote von über 25 Prozent verfügen wir über eine sehr solide Finanzstruktur“, sagt Krönert. „Das ermöglicht es uns, die Chance am Wendepunkt zu nutzen“, sagte er und verwies auf die Erklärung der Nato, sie wolle im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine mehr für die Verteidigung ausgeben.

Das Rüstungsunternehmen, das rund 1.100 Mitarbeiter beschäftigt, verkauft Sturmgewehre, Maschinengewehre, Granatwerfer und Handfeuerwaffen. Zu den Kunden zählen sowohl Behörden (z. B. Militär und Polizei) als auch Zivilisten, wobei der US-Markt besonders wichtig ist. Die Bundeswehr ist Stammkunde des Unternehmens und bestellt im Jahr 2022 120.000 Sturmgewehre als Ersatz für das in die Jahre gekommene G36. Mit der Auslieferung der ersten Serienchargen wird im Jahr 2025 gerechnet, dann wird sich dieser Großauftrag erstmals umsatzwirksam auswirken.

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