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Der Verfassungsschutz zeigt sich besorgt über eine mögliche Zunahme der Gefahr durch Islamisten.

Bundesamt für Verfassungsschutz identifiziert Risiken durch gewaltbereite Islamisten, darunter eine tschetschenischstämmige Gruppe in Brandenburg. Die Behörden arbeiten daran, eine weitere Radikalisierung zu verhindern.

Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) auf einer Pressekonferenz.
Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) auf einer Pressekonferenz.

Governance - Der Verfassungsschutz zeigt sich besorgt über eine mögliche Zunahme der Gefahr durch Islamisten.

Die Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat Bedenken gegenüber der Radikalisierung von Islamisten in Brandenburg, insbesondere jenen, die aus dem Nordkaukasus stammen. Diese Personen praktizieren häufig einen extremen Jihadismus, einer radikalen Form des Islamismus. Das Sicherheitsorgan plant, die „Islamistische Nordkaukasische Szene“ (INS) in Zukunft genau zu untersuchen und zu überwachen, um potenzielle Angriffe zu verhindern.

In den letzten Nachrichten konnte Frankreich die Planungen für einen islamistischen Terroranschlag auf ein Fußballspiel während den Sommerspielen abwenden, während ein 18-jähriger Tschetschener festgenommen wurde.

Im Vorjahr wurde in Wittstock/Dosse ein 16-jähriger Tschetschener wegen Vorwurfs, einen Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt über das Internet geplant zu haben, festgenommen. Es gab auch Berichte über Spannungen in Neuruppin, Prenzlau, Cottbus und im Dahme-Sperrwald-Kreis. Diese Szene wird als lokal gut vernetzt, aber national isoliert angesehen.

Salafistische Online-Prediger haben einen bedeutenden Einfluss auf junge Anhänger, wie der Innenminister in Potsdam am Montag feststellte. „Dies könnte zu einer unkontrollierten dynamischen Radikalisierung führen“, kommentierte BfV-Chef Jörg Müller. „Durch ‚islamische Influencer‘ müssen wir mit einer steigenden Anzahl von Menschen in Brandenburg rechnen, die von diesen Islamisten beeinflusst werden.“ Darüber hinaus versucht auch der Regimeumfeld des kremlgetreuen Tschetschen-Staatenchefs Ramzan Kadyrow Einfluss zu nehmen.

Die Islamistische Nordkaukasische Szene gilt als wichtiger Bestandteil der islamistischen Extremisten insgesamt, und die Innensenministerium hat anerkannt, dass ihre Zahl auf 220 Personen angewachsen ist. Salafismus und Jihadismus dienen als geistige Grundlage für die rasante Radikalisierung bestimmter Personen. Eine besonders gefährliche Jihadistengruppe ist die terroristische Miliz Islamischer Staat (IS).

Der Innensenminister von Berlin-Brandenburg, Michael Stübgen (CDU), sagte: „Wir müssen dringend auf die Anwesenheit hochradikaler Nordkaukasischer Islamisten in Brandenburg reagieren.“ Das BfV schätzt, dass es in Berlin-Brandenburg etwa 16.000 Tschetschener gibt, und etwa 80 von ihnen gehören zur Islamistischen Szene.

Einsame Terroristen stellen eine große Herausforderung für die Sicherheitsbehörden dar, sagte Stübgen. „Sie sind gefährlich, schwer zu identifizieren und können große Schäden anrichten.“ Die Ausweisung ernsthafter Straftäter ist notwendig, aber unzureichend.

„Unsere Bemühungen müssen sich auf eine tiefgehende Analyse der islamischen Gemeinschaften konzentrieren. Durch die Identifizierung der Umgebungen von potenziellen Tätern in frühzeitiger Phase können wir an der Verhinderung schwerer Verbrechen mit präventiven Maßnahmen mitwirken“, äußerte Stübgen.

Aufgrund vorheriger Ereignisse hat das BfV eine Analysemethode mit acht Gefahrenfaktoren entwickelt, um Islamisten zu bewerten.

„Wir werden nicht in der Lage sein, 80 Personen aus der Szene zu entfernen, aber vielleicht können wir verhindern, dass sie sich auf 160 erweitern“, sagte BfV-Chef Müller.

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