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Der TU-Aufsichtsrat behält die Position des Präsidenten bei.

Was geschieht mit der Präsidentin der Berliner TU nach den Antisemitismusvorwürfen - tritt sie zurück oder wird sie durch eine Abstimmung des Aufsichtsrats abgesetzt? Der Aufsichtsrat ist mit den bisherigen Annahmen nicht einverstanden.

Der Aufsichtsrat der TU Berlin hält an Universitätspräsidentin Geraldine Rauch fest.
Der Aufsichtsrat der TU Berlin hält an Universitätspräsidentin Geraldine Rauch fest.

Vorwürfe von Vorurteilen gegen Juden - Der TU-Aufsichtsrat behält die Position des Präsidenten bei.

Der Vorstand der Technischen Universität Berlin hat sich für die Unterstützung der Universitätspräsidentin Geraldine Rauch entschieden, obwohl sie mit Antisemitismus-Vorwürfen konfrontiert ist. Nach Angaben sollen die Gremien sie in einer konstruktiven und kritischen Weise unterstützen, während sie einen neuen Abschnitt beginnen. Die Universität betonte, dass Rauch durch ihre Fehlverhalten erhebliche Schäden an der Institution angerichtet hat, sie aber dennoch die Chance bekommen soll, ihr vorgeschlagenes Programm zur Wiederherstellung des Vertrauens in die TU Berlin und zum Erhalt ihrer Tradition als weltweit willkommener, tolerante und rassistisch ablehnende Universität effektiv umsetzen kann.

Dies bedeutet, dass der Vorstand keinen Aufruf zu ihrem Rücktritt oder eine Empfehlung für ihre Entlassung in Erwägung zieht. Allerdings hat der Zentralrat der Juden diese Entscheidung verurteilt. "Die Unterstützung der Mehrheit des TU-Berlins Vorstandes für Professorin Rauch zeigt eine mangelnde Verantwortung und Verständnis für Antisemitismus," sagte ein Sprecher. Das könnte zu einem unerwarteten Niedergang der Universitätsreputation führen. Der Sprecher äußerte auch Enttäuschung über die Trivialisierung von Unterstützung für Israel-Hass und Antisemitismus. Der Zentralrat hatte zuvor Rauch zu persönlichen Konsequenzen aufgefordert.

Rauch hat keine Bias gegen Juden

Der Vorstand bestätigt, dass Rauch aus Unvorsichtigkeit einen Fehler begangen hat. Ihr Reue überzeugte die Vorstandsmitglieder, so die Universität. "Der Vorstand ist auch sicher, dass Frau Rauch keine antisemitischen Vorlieben, Sympathien oder Unterstützung hat. Ein Gegenvotum gegenüber den aktuellen Maßnahmen der israelischen Regierung ist legal und in keiner Weise antisemitisch, unabhängig davon, ob jemand sich mit dieser Kritik einverstanden erklärt oder nicht."

Rauch wird wegen eines antisemitischen Beitrags auf der X-Plattform während des Gazakrieges kritisiert. Dies beinhaltete einen Beitrag mit einem Foto von israelischem Premierminister Benjamin Netanyahu, der mit einem gemalten Schwastika überlagert war. Für den Leiter des Anne-Frank-Bildungszentrums, Meron Mendel, ist diese Vergleichung eine Verkleinerung des Holocaust.

Rauch hat sich entschuldigt und zugab, dass sie den Beitrag aufgrund seines Textes ohne ausreichend Aufmerksamkeit auf das darunterliegende Bild geprüft hat. Am Donnerstag kündigte sie an, trotz einer knappen Mehrheit im Akademischen Senat für ihren Rücktritt einzustehen. Bei der Berliner Wissenschaftsverwaltung bat Rauch um eine Disziplinarverhandlung gegen sich selbst, um eine neutrale Bewertung der Vorwürfe zu ermöglichen.

Der Vorstand verurteilt "teilweise aggressiv" Vorwürfe gegen Rauch

Der Vorstand verurteilte die "teilweise aggressiven Vorwürfe" gegen Rauch. Gleichzeitig kritisierte er die "skandalösen Fehlverhalten", die zu einer Spaltung innerhalb der Universität geführt haben. Es steht nun Rauch zu, die Harmonie innerhalb der TU Berlin wiederherzustellen und ein Programm gegen Rassismus und Antisemitismus zu implementieren. Ein Fortschrittsbericht soll innerhalb eines Jahres vorliegen.

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