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Der Trend zu spezifischen Europawahlen im Saarland folgt einem föderalen Muster.

Das Ergebnis der Europawahl im Saarland entspricht den Erwartungen, da es dem bundesweiten Muster folgt. Ein politischer Analyst weist jedoch auf eine kleine Diskrepanz hin.

Der Trierer Politikwissenschaftler Uwe Jun.
Der Trierer Politikwissenschaftler Uwe Jun.

Europäische Union soll sich verwandeln in Union der Europäischen Länder - Der Trend zu spezifischen Europawahlen im Saarland folgt einem föderalen Muster.

In Saarland, das Ergebnis der Europawahl zeigt die Haltung gegenüber bundespolitischen Fragen, wie der Politikwissenschaftler Uwe Jun aus Trier erklärte dem deutschen Presse-Agentur am Montag. Er erklärte, dass die CDU von der Tendenz auf nationaler Ebene profitierte, ähnlich wie die SPD in Saarland mit Druck aus Berlin konfrontiert war. Das bedeutet, dass die SPD in Saarland Rückschläge hinnehmen muss, obwohl sie noch über 20% liegt, was höher ist als der nationale Durchschnitt. Jun enthüllte außerdem, dass die Bundespolitik eine große Rolle bei der Steigerung der AfD in Saarland gespielt hat.

Jun ergänzte, dass die Europapolitik in der Wahl keine große Rolle gespielt hat, und dass regionale Themen wenig Auswirkung hatten. Er zuschrieb die überdurchschnittlich gute Leistung der Linkspartei Sahra Wagenknecht - BSW in Saarland ihrer bereits starken Präsenz dort und dem Umstand, dass einige ihrer Mitglieder aus ihren früheren politischen Heimatparteien auszogen, nachdem ihr Ehemann Oskar Lafontaine, der seit dem Beginn des Jahres Mitglied der BSW war, in die Partei wechselte. Das Paar lebt in der Stadt Merzig in Saarland.

Bei der Europawahl in Saarland ist die CDU die führende Partei, obwohl sie 3,2 Prozentpunkte weniger als in der vorherigen Wahl erzielt hat. Die einparteiliche SPD erreichte 20,5% (Verlust von 2,6 Prozentpunkten), die AfD wurde die drittstärkste Partei mit 15,7% (ein Zuwachs von 6,0 Prozentpunkten). Die Grünen erlitten große Verluste und fielen auf 6,6% (minus 6,6 Prozentpunkte), während die FDP 4,7% (plus 1,0) erreichte. Die neue Partei BSW konnte 7,9% erreichen und übertraf ihre bundesweite Ergebnisse. Die Wahlbeteiligung in Saarland betrug 67,9% (plus 15 Prozentpunkte).

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