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Der Tag, der alles veränderte

Der Tag, der alles veränderte

Der 11. September 2001 beginnt wie ein ganz normaler Morgen in New York City. Menschen eilen zur Arbeit, sitzen bereits in geschäftlichen Meetings oder bei einer Tasse Kaffee über ihren Bürounterlagen. Manche brechen noch verschlafen in den neuen Tag auf, Touristen freuen sich auf ihre bevorstehende Erkundungstour durch die Weltmetropole. Doch dann bleibt die Zeit in New York City stehen…

Um 8:46 Uhr Ortszeit wird der Nordturm des World Trade Centers von einer gewaltigen Explosion erschüttert. Es handelt sich um den entführten America-Airlines Flug 11, der von den Terroristen in das Gebäude manövriert wurde. Panik bricht aus. Zahlreiche Zeugen filmen das unfassbare Geschehen mit ihren Handys und Kameras. Die Menschen im südlichen Zwillingsturm des World Trade Centers werden zunächst aufgefordert, Ruhe zu bewahren und an ihren Arbeitsplätzen zu bleiben. Doch wenige Minuten später, um 9:03 Uhr, steigt das Entsetzen ins Unermessliche, als ein weiteres Flugzeug in den Südturm einschlägt. Da bereits weltweit im Fernsehen live berichtet wird, passiert der zweite Anschlag vor den Augen der ganzen Welt.

Während die Menschheit fassungslos auf die Tragödie des World Trade Centers nach New York blickt, steuert eine Entführergruppe ein weiteres Flugzeug ins Pentagon, den Hauptsitz des US-Verteidigungsministeriums. Zu einem geplanten vierten Anschlag kommt es nicht, da der Pilot der Entführer, nach heftigem Widerstand der Passagiere, das Flugzeug bei Shanksville im US-Bundesstaat Pennsylvania um 10:03 abstürzen lässt.

In New York kämpfen derweil unzählige Rettungskräfte um die Evakuierung und das Leben der Menschen, die sich noch in den beiden brennenden Zwillingstürmen befinden. Die Lage der Eingeschlossenen ist von verzweifelt bis hoffnungslos. Dramatische und teilweise verstörende Bilder gehen um die Welt. Menschen, die vom Rauch umhüllt, verzweifelt aus den obersten Stockwerken um Hilfe winken. Wer keine Chance mehr auf Rettung sieht, entscheidet sich für einen Sprung in den Tod aus unvorstellbarer Höhe. Die Film- und Bildaufnahmen spiegeln das unerträgliche Ausmaß der menschlichen Verzweiflung wider.

In den Straßen von New York sowie bei Menschen aus allen Ländern, die das Geschehen live mitverfolgen, herrschen Fassungslosigkeit und große Bestürzung. Doch es zeigen sich auch eine große Hilfsbereitschaft vor Ort und weltweite Anteilnahme in diesen dunklen Stunden.

Aufgezeichnete Funksprüche und Notrufe, verzweifelte Sprachnachrichten auf dem Anrufbeantworter, die liebevollen Abschiedsworte beim allerletzten Anruf aus den entführten Flugzeugen oder den brennenden Türmen: Sie sind bis heute bedrückende Zeugnisse der menschlichen Tragödie des 11. Septembers 2001.

Während sich noch Tausende in den Gebäuden befinden, stürzt um 10:07 Uhr Ortszeit plötzlich der erste Turm des World Trade Centers ein. Etwa zwanzig Minuten später, bricht auch der zweite Zwillingsturm in sich zusammen. Abertausende Menschen werden lebendig unter den Trümmern begraben. Eine riesige Rauchwolke und ratloses Entsetzen hängen über New York. Die ganze Welt hält den Atem an.

Foto: Steve Harvey / Unsplash.com

Die Rettungs- und Bergungsarbeiten laufen rund um die Uhr. Unzählige Rettungskräfte, freiwillige Helfer sowie Angehörige der Vermissten verharren tagelang am Ort des Anschlags, in der Hoffnung noch Überlebende zu finden. Es zählt jede Minute, jeder noch so kleine Funke von Lebenszeichen, zwischen all der Verwüstung, Trümmerbergen und Tod. Rettungswunder und grenzenlose Freude über jeden gefundenen Überlebenden mischen sich mit einer tiefen Trauer über die Todesopfer.

Die Terroranschläge vom 11. September 2001 forderten ca. 3000 Menschenleben. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass im Laufe der letzten Jahre noch Tausende Menschen an den Folgen des Terroranschlags gestorben sind. Beim Einsturz der beiden Türme wurden viele giftige Dämpfe freigesetzt, die zu gesundheitlichen Einschränkungen oder späteren Krebserkrankungen führten. Nicht zu vergessen, die enorme psychische Belastung und die daraus resultierenden psychischen Erkrankungen, mit denen viele Betroffene, Angehörige sowie damalige Rettungskräfte bis heute zu kämpfen haben. Darüber hinaus sind, laut der New Yorker Gerichtsmedizin, ca. 40% der Opfer bis heute nicht identifiziert.

Am Ground Zero, der Stelle, an der früher die beiden Zwillingstürme standen, wurde eine Gedenkstätte errichtet. Den Mittelpunkt bilden zwei bronzene Wasserbecken, die exakt die Grundrisse der beiden Zwillingstürme des World Trade Centers nachzeichnen. An die Ränder der Wasserbassins sind die Namen aller Todesopfer eingraviert. Besonders bedrückend, dass unter dem Ground Zero sich bis heute die sterblichen Überreste der Opfer der Terroranschläge befinden. Das 9/11 Memorial ist ein Ort zum Trauern und Gedenken, nicht nur für die Überlebenden und Hinterbliebenen, sondern auch für alle Besucherinnen und Besucher vom Ground Zero. Das tragische Schicksal der Menschen, die am 11. September 2001 auf eine so grausame Weise aus dem Leben gerissen wurden, bewegt die Welt bis heute.

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